Worldline ernennt Paul Marriott-Clarke zum Leiter der Händler-Dienstleistungen. Der 50-jährige ehemalige Barclays-Manager soll die Digitalisierung vorantreiben und berichtet direkt an den Generaldirektor. Das Geschäftsfeld zählt zu den Schlüsselbereichen von Worldline. Die Leitung der Händler-Dienstleistungen wird seit Ende September übergangsweise von Marc-Henri Desportes ausgeübt, der bisher als stellvertretender Generaldirektor für das Dienstleistungsgeschäft für Händler zuständig war. 

Nach einer weiteren Gewinnwarnung hatte Worldline Mitte September die Reißleine gezogen und angekündigt, dass der langjährige Unternehmenschef Gilles Grapinet das Unternehmen verlässt. Desportes soll nun so lange die Geschäfte leiten, bis ein Nachfolger für ihn gefunden ist. Er hatte die Verantwortung für das Händlergeschäft erst zu Beginn dieses Jahres zusätzlich zu seinen anderen Aufgaben übernommen.

Marriott-Clarke kommt von Barclays UK, wo er bisher den Bereich Client & Digital geleitet und dabei die Digitalisierung der britischen Bank vorangetrieben hat. Zuvor war der Ingenieur, der an der University of Manchester studiert hat, für Paypal tätig, zuletzt als Generaldirektor Europa. Davor war er als Verkaufsdirektor von Paypal für Europa, den Nahen Osten und Afrika verantwortlich. Seine Karriere begonnen hatte Marriott-Clarke einst bei McKinsey in London und Sydney. Nach mehreren Jahren bei der Halifax Bank of Scotland, war er anschließend in leitenden Funktionen für die 2010 lancierte Metro Bank tätig. Die Aktie von Worldline legte im Laufe des Montagnachmittages an der Börse von Paris minimal um 0,2% auf 6,22 Euro zu.

„Ich bin überzeugt, dass die Erfahrung von Paul mit der Digitalisierung von Finanzdienstleistungen, insbesondere von Online-Bezahldiensten, ein Schlüsselelement sein wird, um einen kundenorientierten Ansatz zu verfolgen", sagt Desportes. Worldline will am 30. Oktober den Umsatz des dritten Quartals veröffentlichen. Eigentlich wollte der Bezahldienstleister Ende November einen Investorentag abhalten. Dieser wurde jedoch auf einen bisher unbekannten Termin verschoben, damit der künftige Generaldirektor die neue Strategie mitentwickeln kann.