Allen & Overy sichert sich die Expertise eines renommierten Notenbankers. Der langjährige Bundesbank-Vorstand Prof. Dr. Joachim Wuermeling verstärkt seit Jahresanfang als Of Counsel die Kanzlei und unterstützt im Frankfurter Büro die Bankaufsichts- und Finanzrechtspraxis. Der 63-jährige Jurist werde sich vor allem auf die strategische Beratung von Finanzinstitutionen aus Deutschland und der Eurozone sowie Themen der Digitalisierung der Finanzmärkte und der Finanzwirtschaft fokussieren, teilte die Sozietät mit.

Wuermeling war seit 2016 im Vorstand der Deutschen Bundesbank und dort bis April 2023 für das Ressort der Bankenaufsicht über die hiesigen Finanzinstitute und das Ressort der Informationstechnologie zuständig. Er gehörte zudem dem Aufsichtsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) an und war dort stark in die Überwachung auch der EZB-regulierten Banken involviert. Er hatte zudem einen Sitz im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basel Committee) inne. Vor seiner Zeit bei der Bundesbank war der Jurist Mitglied des Europäischen Parlaments, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und in verschiedenen leitenden Funktionen in der Finanz- und Versicherungswirtschaft tätig. Seit 1995 ist Wuermeling Gastdozent an verschiedenen Universitäten und hat seit 2024 einen Lehrauftrag für Digital Finance an der European School of Management and Technology in Berlin übernommen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Joachim Wuermeling als ehemaligem Chefaufseher der Deutschen Bundesbank einen höchst renommierten Experten für unsere Praxis gewinnen konnten, der bestens in der Aufsichts-Community und in der Politik vernetzt ist. Dadurch wird unsere Beratungsbandbreite auf der strategischen Ebene noch einmal deutlich gestärkt“, würdigt der Leiter der Bankaufsichtsrechtspraxis von Allen & Overy, Dr. Alexander Behrens, den Wechsel.

Allen & Overy, die als eine der fünf umsatzstärksten Londoner Kanzleien dem Magic Circle zugerechnet wird, bereitet aktuell den Zusammenschluss mit der US-Anwaltssozietät Shearman & Sterling vor. Damit werden künftig 4.000 Anwältinnen und Anwälte in 29 Ländern unter einem Dach arbeiten. Gemessen am Bruttojahresumsatz von zuletzt 3,5 Mrd. Dollar entsteht global die drittgrößte integrierte Kanzlei.