Der Online-Modehändler Zalando vergrößert seinen Vorstand um einen Chief Operating Officer (COO) und macht Sandra Dembeck zur neuen Finanzchefin. Der amtierende CFO David Schröder arbeitet künftig auf der neuen COO-Position. Die Änderungen gelten ab 1. März 2022, teilt Zalando mit.

Dembeck, Jahrgang 1974, verantworte künftig die Bereiche Finanzen und Group Governance. Sie kommt vom börsennotierten Catering- und Facility-Management-Konzern Compass Group, wo sie zuletzt als Corporate Finance Director tätig war. Dembeck bringe langjährige Erfahrung im Financial Performance Management und der finanziellen Berichterstattung für private und börsennotierte Unternehmen mit und sei mit der internationalen Dienstleistungs-, Einzelhandels- und Modebranche vertraut, heißt es. Sie arbeitete unter anderem für den Bekleidungshersteller Mexx, die Textilkette C&A und die Beratungsgesellschaft McKinsey.

Nach Personalchefin Astrid Arndt, die im April 2021 in den Vorstand aufstieg, ist Dembeck die zweite Frau in dem nun auf sechs Personen erweiterten Leitungsgremium. Frühere Kritik an dem lange komplett männlichen Vorstand hat der in den Dax aufgestiegene Konzern damit entschärft.

Der 1982 geborene Schröder arbeitet seit gut elf Jahren für den 2008 in Berlin gegründeten Onlinehändler. Er kümmerte sich um den Ausbau des Logistiknetzes in Europa, brachte den Zahlungsabwickler Zalando Payments auf den Weg und entwickelte mit seinem Team das Mitgliederprogramm Zalando Plus. Insofern kennt Schröder die Feinheiten der operativen Steuerung. Im April 2019 zog er in den Vorstand ein, in dem er bereits für Schlüsselkompetenzen wie Logistik und Zahlungen verantwortlich ist. Hinzu kommt das Finanzressort, das er vom inzwischen ausgeschiedenen Co-CEO Rubin Ritter übernahm.

Zu seinen Kernaufgaben als COO zählen der Ausbau des europäischen Logistiknetzwerks, die Weiterentwicklung der firmeneigenen Bezahllösungen sowie die Erschließung neuer Wachstumschancen durch Unterstützung des Direct-to-Consumer-Geschäfts von Partnern. Zalando hat sich zum Ziel gesetzt, das über die Plattform abgewickelte Bruttowarenvolumen bis 2025 auf mehr als 30 Mrd. Euro zu verdreifachen.