Zalando holt mit Astrid Arndt erste Frau in den Vorstand
hek – Mit dem bevorstehenden Ausscheiden von Co-CEO Rubin Ritter stellt Zalando den Vorstand ab April neu auf. Mit Astrid Arndt zieht erstmals eine Frau in das Leitungsgremium ein, das derzeit aus fünf Männern besteht. Sie übernimmt die neu geschaffene Position des Chief People Officer. Arndt kam 2018 zu dem Online-Modehändler, seit 2019 leitet sie als Senior Vice President die Abteilung „People & Organisation“. Damit obliegt ihr unter anderem die Talententwicklung des stark expandierenden Unternehmens, das Ende 2020 gut 14000 Mitarbeiter zählte. Angesichts des geplanten Wachstums hält es der Aufsichtsrat nun offenbar für angebracht, die Personalverantwortung auf Vorstandsebene zu verankern. Vor ihrem Wechsel zu Zalando leitete die 49-Jährige die Personalabteilung der Anwaltskanzlei Hengeler Mueller und war Beraterin bei McKinsey.
Der für Technologie verantwortliche Jim Freeman schlüpft künftig in die Rolle des Chief Business and Product Officers. Er verantwortet damit die Entwicklung, Vermarktung und das Wachstum zentraler Angebote für Kunden. Die Gründer Robert Gentz und David Schneider bleiben als Co-CEOs an Bord. Gentz übernimmt die Verantwortung für die langfristige Strategie sowie für Corporate Affairs und Unternehmensentwicklung. Schneider ist weiter für die Partnerstrategie zuständig. Mit Nachhaltigkeit und Diversität fallen zwei weitere Themenfelder in seinen Bereich. David Schröder bleibt CFO.
Der 1982 geborene Ritter, bis dato für Strategie und Kommunikation verantwortlich, verlässt Zalando mit der Hauptversammlung am 23. Juni. Er hatte im vergangenen Dezember seinen Abschied eingereicht, um sich den Angaben zufolge mehr seiner wachsenden Familie zu widmen und neue Interessen jenseits von Zalando zu verfolgen. Mit seiner Frau sei er sich einig, dass ihr Beruf in den kommenden Jahren Priorität haben solle.