Die wichtigsten Akteure an den Kapitalmärkten sind die Präsidentinnen und Präsidenten der großen Notenbanken. Deswegen werden sie auch die Götter der Märkte genannt. Im September ist nun wirklich Bemerkenswertes passiert. Die Götter der Märkte haben fast alle ihre Zinsen gesenkt und ihre Geldpolitik gelockert. Das beginnt bei Fed-Präsident Jerome Powell, der in der ersten Senkung der US-Notenbank im aktuellen Zyklus den amerikanischen Leitzins um einen satten halben Prozentpunkt nach unten geschleust hat. Und auch EZB-Chefin Christine Lagarde hat nachgelegt, und den Euro-Leitzins zum zweiten Mal gesenkt. Neben anderen Notenbanken lockert nun auch China, um die dortige Konjunktur zu verbessern.

Dass die Götter die ZInsen senken und dabei richtig Gas geben, beflügelt nicht nur die Anleihe-, sondern vor allem auch die Aktienmärkte. Der Dow Jones hat gerade neue Allzeithochs erreicht, und auch der Dax hat die Marke von 19.000 Punkten überwunden und neue Hochs markiert. Nun dürfte der deutsche Leitindex die 20.000 Zähler ins Visier nehmen.

Da die Zinssenkungen weiter gehen werden und die Weltwirtschaft nicht massiv abschmiert, stehen die Chancen ausgesprochen gut, dass sich die Aktienhausse fortsetzt und sogar an Breite gewinnt.