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Aktienfonds sammeln im Januar 15,9 Mrd. Euro ein

Bondprodukte bei Anlegern immer noch erste Wahl

Aktienfonds sammeln im Januar 15,9 Mrd. Euro ein

ars Frankfurt – Der Risikoappetit bei den Anlegern hat zugenommen. Negative Realzinsen und der hohe Anlagebedarf zu Jahresbeginn haben den Aktienfonds im Januar kräftige Zuflüsse beschert. Die Anleger investierten 15,9 Mrd. Euro netto in Aktienfonds. Mit den kräftigen Zuflüssen setzte sich bereits die in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres zu beobachtende Entwicklung fort, dass Aktienprodukte wieder auf verstärktes Interesse bei den Investoren stößt. Das geht aus den paneuropäischen Januar-Fondsabsatzdaten des Fondsanalyse-Unternehmen Morningstar hervor.Fonds für Privatanleger verzeichneten im Januar Nettomittelzuflüsse in Höhe von 45,7 Mrd. Euro. Das ist der höchste jemals in einem einzelnen Monat bei Wertpapierfonds gemessen Wert bei den Morningstar-Absatzdaten, die mit der Erhebung der Daten für den europäischen Fondsmarkt Anfang 2007 begonnen haben. Von einer Wende kann bei den Rentenfonds keine Rede sein. Auch im Januar verzeichneten die Bondfonds Nettomittelzuflüsse von 18,5 Mrd. Euro. Anleger investierten in Mischfonds 8,3 Mrd. Euro. Dabei waren nach Angaben von Morningstar besonders defensive und flexible Euro-Produkte beliebt.Schwellenländer-Aktienfonds kamen auf Nettozuflüsse von 4,4 Mrd. Euro. Damit kam diese Fondskategorie in den vergangenen zwölf Monaten auf Neugelder von 19,4 Mrd. Euro. Auf reges Interesse stießen auch Anleihefonds für Emerging Markets. Die Anleger sahen auch Chancen am chinesischen Aktienmarkt und investierten in Aktienfonds Asien ex Japan und China. Im Sog der freundlichen Entwicklung am Aktienmarkt verzeichnete diese Kategorie zu Beginn des Jahres Rekordzuflüsse. Die Produkte mit einem Fokus auf chinesischen Aktien sahen Neugelder in Höhe von 1 Mrd. Euro. Auffällig ist hier, dass die Zwölfmonatsbilanz immer noch negativ ist. Netto zogen die Anleger seit Ende Januar 2011 rund 262 Mill. Euro ab. Trotz der kräftigen Kursgewinne zu Jahresanfang verzeichneten die Eurozonen-Aktienfonds nur leichte Zuflüsse. Auf den Verkaufslisten standen wie in den Vormonaten Fonds für französische und deutsche Standardwerte. Auch Positionen in Fonds für britische Aktien und für Unternehmensanleihen wurden verringert. Pimco beliebtWie in den Vormonaten waren die Fonds der Allianz-Tochter Pimco sehr beliebt. Vier Pimco-Fonds rangieren, gemessen an den Nettozuflüssen, unter den zehn am meisten vertriebenen Wertpapierpublikumsfonds des Januar. Franklin Templeton hat der Allianz-Tochter im Januar starke Konkurrenz gemacht. Der Templeton Global Total Return und der Templeton Global Bond, die beide von Michael Hasenstab betreut werden, sammelten 1,1 Mrd. Euro bzw. 850 Mill. Euro ein. Der Templeton Global Total Return war dabei der Rentenfonds mit den höchsten Zuflüssen im Januar. In der Rangliste der beliebtesten Produkte stand mit dem Pimco GIS EqS Dividend Fonds eine Aktienfonds mit Zuflüssen von 632 Mill. Euro ganz oben. Interessant ist der Blick auf die Rangliste der Fondshäuser mit den höchsten Nettoabsätzen im Januar. Pimco führte im Januar mit einem Volumen von 4,2 Mrd. Euro die Rangliste unangefochten vor Franklin Templeton (2,9 Mrd. Euro) an. Es folgte Aberdeen mit 2,6 Mrd. Euro auf dem dritten Rang.