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Anlagestrategien für Japan unterscheiden sich stark

Fondsmanager setzen oft eigene Akzente

Anlagestrategien für Japan unterscheiden sich stark

mel Frankfurt – Fonds, die sich auf japanische Aktien spezialisiert haben, gibt es viele. Positive Performances sind allerdings selten, weil Wirtschaft und Aktienmarkt Japans seit Jahren nicht nachhaltig aus dem Tal kommen, und die Dreifach-Katastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Reaktorunglück vom März dieses Jahres neben großem menschlichen Leid auch erheblichen ökonomischen Schaden angerichtet hat. Gleichwohl gibt es einige Produkte, die auf mittlere Sicht in der Vergangenheit recht gut abgeschnitten haben – mit unterschiedlichen Schwerpunkten. IT-Sektor begehrtUnter den Fonds mit einer vergleichsweise guten Performance befindet sich der “Invesco Japanese Equity Advantage”. Der Fonds baut derzeit auf das wachstumsstarke Segment Informationstechnologie, in dem rund ein Drittel des Fondsvolumens von gut 4,3 Mrd. Yen investiert ist. Knapp ein Fünftel des Fonds ist in Industriewerten eingesetzt, weitere 15 % im Bereich Konsumgüter. Unter den schwersten Aktien im Portfolio befinden sich unter anderem das E-Commerce-Unternehmen Rakuten, die Elektronikkonzerne Canon und Ricoh sowie der Gesundheitsdienstleister M3. Die tragischen Ereignisse vom März haben das Fondsmanagement “nicht zu wesentlichen Anpassungen an der Fondsausrichtung veranlasst”, da der Fokus auf dem langfristigen, inneren Wert der Unternehmen liege, heißt es. Der Fonds wurde von der Ratingagentur Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von bis zu 5,75 %. Die Gesamtkostenquote beläuft sich auf 1,9 %.Auf Titel mit besonderem Wachstumspotenzial setzt auch das Management des “Schroder Japanese Equity Alpha”. Aktuell befinden sich 31 Unternehmen im Portfolio. Im Vergleich zur Benchmark besonders stark gewichtet sind die Sektoren Maschinenbau und Handel, wohingegen Finanzdienstleister und auch Elektronik untergewichtet sind. Unter den Top Ten des Depots befinden sich unter anderem der Maschinenbauer JTEKT, der Discount-Handelskonzern Don Quijote, Yamato Transport und das Immobilienunternehmen Mitsubishi Estate. Viele traditionsreiche japanische Unternehmen wie etwa Toyota Motor, Mitsubishi UFJ und Canon sind gegenüber der Benchmark Topix deutlich untergewichtet. Der Fonds, von Morningstar mit vier Sternen ausgezeichnet, kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %. Die Gesamtkostenquote liegt bei 2,11 %. Große Namen im PortfolioDie großen Namen der japanischen Wirtschaft nehmen im Depot des “Fidelity Japan Advantage” viel Raum ein. Die Top Ten bestehen aus Firmen wie Toyota Motor, Mitsubishi UFJ, Sumitomo Mitsui, Fujifilm und Honda Motor. Derzeit haben es aber vor allem Banken dem Fondsmanagement angetan: Sie nehmen rund 17 % des Depots ein. Auch Chemie und Transport sind stark gewichtete Sektoren. Das Management investiert vor allem in Aktien, die Fidelity für unterbewertet hält. Der Fonds wurde von Morningstar mit fünf Sternen bewertet und hat jüngst den Feri Fonds Award als bestes Produkt seiner Kategorie verliehen bekommen. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 5,25 %. Die Gesamtkostenquote beträgt 1,95 %.