ars Frankfurt – Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten haben sich auch auf den deutschen Zertifikatemarkt negativ ausgewirkt. Das ausstehende Volumen der Banken ist im November um 0,4 % bzw. 328 Mill. Euro auf 91,3 Mrd. Euro gesunken. Das zeigt die Marktvolumen-Statistik des Deutschen Derivate Verbandes (DDV) für den Monat November, die bei sechzehn Banken erhoben wurde. Grund hierfür waren negative Preiseffekte. Über alle Zertifikate betrachtet betrug der Preiseinfluss 0,8 %. Preisbereinigt stieg das Open Interest bei den Zertifikaten nach Angaben des DDV um 0,4 % bzw. 375 Mill. Euro. Der DDV schätzt das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts Ende November auf 101,4 Mrd. Euro. Ende Dezember 2010 lag das Volumen noch bei 106,4 Mrd. Euro.Wie in den Monaten zuvor waren Anlageprodukte mit vollständigem Kapitalschutz die beliebteste Struktur. Das Marktvolumen wuchs gemäß der Statistik des DDV um 0,6 % bzw. 261 Mill. Euro auf 43 Mrd. Euro, was einem Anteil von 47,7 % am Gesamtvolumen entspricht. Damit waren strukturierte Anleihen die mit Abstand beliebteste Produktkategorie bei den Anlageprodukten. Die Kapitalschutz-Zertifikate mussten dagegen einen Rückgang des Open Interest um 2,4 % bzw. 449 Mill. Euro auf 18,1 Mrd. Euro hinnehmen, was einen Anteil von 20,1 % am Gesamtvolumen bedeutete. Damit waren insgesamt 67,8 % der Anlegergelder in Papieren mit vollständigem Kapitalschutz investiert.Wegen der niedrigen Kapitalmarktrenditen und der hohen Volatilität an den Aktienmärkten standen auch Discount-Zertifikate auf den Kauflisten der Anleger. Das ausstehende Volumen der Discount-Zertifikate nahm um 3,3 % bzw. 209 Mill. Euro auf 6,6 Mrd. Euro zu. Das entsprach einem Volumenanteil von 7,3 %.Index- und Partizipations-Zertifikaten mussten einen Rückgang des Marktvolumens von 1,7 % bzw. 82 Mill. Euro auf 4,8 Mrd. Euro hinnehmen. Ihr Anteil am Gesamtvolumen der Anlagezertifikate verringerte sich von 5,4 % im Oktober auf 5,3 % im November.