Anleger trennen sich von Aktienindex-ETF
ars Frankfurt – Die Staatsschuldenkrise in Europa hat die Anleger am europäischen ETF-Markt stark verunsichert. In der vergangenen Woche zogen sie 731 Mill. Dollar aus den börsengehandelten Indexfonds ab. Die Anbieter von Exchange Traded Funds (ETF) in Europa verwalteten am Freitag 223,3 Mrd. Euro. Trotz der Abflüsse bleibt eine Steigerung von 7,4 % gegenüber dem Jahresanfang. Das zeigt die jüngste Wochenanalyse des europäischen ETF-Marktes der Deutschen Bank.Mit einem Volumen von 457 Mill. Dollar erlitten die Aktienindex-Produkte die größten Abflüsse. 222 Mill. Dollar verloren die Renten-ETF. Die kräftigsten Rückgänge bei den aktienbasierten Fonds musste der iShares Dax hinnehmen. Er verlor 137,3 Mill. Euro. Insgesamt büßte er seit dem Jahreswechsel 50 Mill. Euro ein. Allerdings gehörte der iShares Dax im vergangenen Jahr zu den Produkten mit den größten Zuflüssen. 2011 sammelte der ETF der BlackRock-Tochter 9 Mrd. Euro ein. Bei den Fixed-Income-ETF zogen die Anleger 154,5 Mill. Euro aus dem DB X-Trackers II Eonia TR Index ETF ab. Seit dem Jahresanfang hat das Produkt fast 1 Mrd. Euro verloren.Die Rangliste der Emittenten wurde in der vergangenen Woche unverändert durch iShares mit einem Marktanteil von 40 % und einem verwalteten Vermögen von 89,4 Mrd. Euro angeführt. Durch Zuflüsse von 3,4 % konnte die BlackRock-Tochter ihren Marktanteil seit dem Jahresanfang um 0,9 % ausbauen. Die Deutsche Bank sicherte sich den zweiten Rang mit einem Anteil von 14,9 % und einem verwalteten Vermögen von 33,3 Mrd. Euro. Seit dem Jahresanfang nahm allerdings der Marktanteil um 0,5 % ab. Auf dem dritten Rang folgte Lyxor mit Assets under Management von 28,1 Mrd. Euro und einem Marktanteil von 12,6 % (- 0,5 %).