Immobilien

Anleger wagen sich wieder über die Grenzen

Weltweite Käufe und Verkäufe legen kräftig zu

Anleger wagen sich wieder über die Grenzen

tl Frankfurt – Die grenzüberschreitenden Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien haben sich im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 auf 56,8 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt. Das gesamte Transaktionsvolumen legte hingegen nur um 73 % auf 132 Mrd. Dollar zu, teilte der Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle mit.Der Anteil der grenzüberschreitenden Gewerbeimmobilientransaktionen (nur Deals ab 5 Mill. Euro) an den gesamten weltweiten Umsätzen hat innerhalb eines Jahres von 31 % auf 43 % zugenommen. Damit sei eine Größenordnung wie in den Jahren direkt vor der Finanzmarktkrise erreicht worden, heißt es bei Jones Lang LaSalle.Die Gesamtumsätze aus Käufen und Verkäufen erreichten von Januar bis Juni dieses Jahres 132 Mrd. Euro (+ 73 %). Dominiert habe mit 48 % weiterhin der Bürosektor, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in der Vergleichsperiode (53 %). “Durchwachsene Konjunkturaussichten sowie längerfristige Transaktionsprozesse werden den prozentualen Anstieg der Gesamtvolumina in der zweiten Jahreshälfte etwas verlangsamen”, sagte Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group von Jones Lang LaSalle. Trotzdem werde sich das Gesamtjahresvolumen zwischen 275 und 300 Mrd. Dollar einpendeln und das Niveau des Vorjahres von 209 Mrd. Dollar deutlich übertreffen.Die Investitionen gerade institutioneller Adressen innerhalb der Region Europa, Naher Osten und Afrika hätten stark zugelegt, stellt Richard Bloxham, Leiter des Kapitalmarktgeschäfts in dieser Region, fest. Dies gelte insbesondere für größere Transaktionen und Shoppingcenter. Besonders beliebt waren London, Paris und Deutschland. Großbritannien liegt vornGroßbritannien war im ersten Halbjahr mit 7 Mrd. Dollar das beliebteste Ziel grenzüberschreitender Investitionen. Deutschland folgt mit 5 Mrd. Dollar (750 Mill. Dollar) und hat die USA, auf die 4,3 (2,2) Mrd. Dollar entfielen, vom zweiten Platz verdrängt. Japan, Australien und Schweden sind im ersten Halbjahr neu unter die zehn umsatzstärksten Investitionsziele aufgestiegen.Mit etwas mehr als einem Drittel sind die interregionalen Investitionen in Amerika traditionell weltweit am höchsten. Immerhin haben sie im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2009 um 176 % zugelegt. Gefragt waren in erster Linie gut vermietete Spitzenobjekte in Städten wie New York und Washington D.C.Als Investoren dominierten nach Angaben von Jones Lang LaSalle globale Kapitalsammelstellen, gefolgt von Anlegern aus Deutschland, Singapur, den Niederlanden, dem Nahen Osten und Großbritannien.