PORTFOLIO - PRODUKT DER WOCHE

APM Absolute Return balanciert Risiken aus

Geringe Korrelation zu klassischen Assetklassen

APM Absolute Return balanciert Risiken aus

ars Frankfurt – Die Turbulenzen an den Finanzmärkten in den zurückliegenden zehn Jahren und die Finanzkrise haben den Anlegern den Risikoappetit verdorben. Sie streben mit ihrem Portfolio zwar eine über dem Kapitalmarktzins liegende Rendite an, die Risiken müssen allerdings stark begrenzt sein. Bundesanleihen, die früher risikolose Renditen abwarfen, bieten für viele Anleger derzeit nur noch ein renditearmes Risiko. Das aktuelle Marktumfeld hat daher das Interesse an Produkten mit asymmetrischen Chance-Risiko-Profilen steigen lassen. Ziel ist eine nur begrenzte Partizipation an Abwärtsphasen. Als Gegenleistung müssen die Anleger in Aufwärtsphasen dann auf einen Teil der Performance verzichten. Gefragt sind vor allem Fonds, die in ihren Anlagekonzepten Strategien der Risikogleichgewichtung verfolgen. Dabei ist nicht die prozentuale Gewichtung der Anlageklassen entscheidend, sondern ihr prozentualer Beitrag zum Gesamtrisiko des Depots.Diesen Ansatz verfolgt auch Günther Kastner in dem von ihm betreuten C-Quadrat APM Absolute Return (AT0000729298). Die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen ist flexibel und wird an die jeweilige Marktphase angepasst. Kastner investiert neben den klassischen Assetklassen auch in alternative Depotbausteine wie Immobilien und Rohstoffe. Per Ende Oktober lag der Anteil von Staatsanleihen bester Bonität bei etwas mehr als 37 %. Dabei gehörten Staatspapiere von Deutschland, Österreich und den Niederlanden zu den Portfolioschwergewichten. Aktien wurden mit einem Anteil von fast 26 % berücksichtigt. Die Quote innerhalb des Portfolios kann zwischen 0 bis 50 % schwanken. Größte Positionen sind aktuell Coca-Cola und Siemens. Unternehmens-Bonds kamen auf 22 % und Rohstoffe wie beispielsweise Gold auf 3,3 %.In der Ausbalancierung des Risikos nutzt Kastner Korrelationen, Value at Risk und Volatilität. Ziel des Fonds sind jährlich Erträge von 3 bis 6 % p. a. bei einer Volatilität von nur 2 bis 4 %. Der maximale Drawdown, also die Differenz zwischen Höchst- und Tiefstpreis der Fondsanteile, sollte rund minus 5 % betragen.Kastner erreichte mit seiner Strategie in den vergangenen Jahren stabile Renditen. Seit Anfang 2003 erzielte das Produkt eine jährliche Rendite von rund 3,7 % p. a. bei einer niedrigen Volatilität von lediglich 2,1 % jährlich. Dabei blieb der Fonds deutlich unter der Volatilität von Anleihen. So verzeichnete der deutsche Rentenindex REXP über die zurückliegenden neun Jahre eine Schwankungsbreite von 3,4 %. Der Dax kam sogar auf rund 18,8 %. Das Sharpe Ratio des C-Quadrat APM Absolute Return Fonds betrug 1,1. Die Fünfjahresrendite des Fonds lag bei 2,1 % p. a. In diesem Zeitraum konnte der Fonds die Turbulenzen im Krisenjahr 2008 mit geringen Einbußen von 2,2 % umschiffen. Aufgrund der Strategie und der Portfoliozusammensetzung lag in den zurückliegenden neun Jahren die Korrelation zum Aktienmarkt gemessen am Dax bei knapp über 0,4. Zum Anleihenmarkt besteht gemessen am REXP keine Korrelation.Der rund 18 Mill. Euro umfassende Fonds eignet sich wegen der Leistungsdaten und der Korrelationen zu anderen Assetklassen als konservativer Baustein, der das Chance-Risiko-Profil des Portfolios ausbalancieren kann. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass Qualität ihren Preis hat. Die Gesamtkostenquote liegt nach Angaben von Morningstar bei 1,76 %.