Immobilien

Bahn-Anmietung reißt Frankfurt heraus

Deutliches Minus bei deutschen Bürostandorten

Bahn-Anmietung reißt Frankfurt heraus

tl Frankfurt – Deutlich zweistellige Rückgänge bei den Vermietungen verzeichneten die sechs wichtigsten deutschen Bürostandorte im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den größten Einbruch gab es in Düsseldorf, heißt es übereinstimmend bei Jones Lang LaSalle, BNP Paribas Real Estate und DIP Deutsche Immobilien-Partner. Mit am moderatesten fiel das Minus in Frankfurt am Main aus. Zweites Quartal etwas besserNach Angaben von BNP Paribas RE, die sich allerdings nicht nur auf die sechs Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart, sondern zusätzlich auch noch auf Essen, Köln und Leipzig beziehen, lag der Umsatz im zweiten Quartal leicht über dem in den ersten drei Monaten. Daher werde das Umsatzminus im Gesamtjahr zwischen 25 und 30 % betragen und damit auf dem Niveau des ersten Halbjahrs (-28 %) liegen.Bei den genauen Flächenumsätzen gibt es deutliche Differenzen zwischen den drei Unternehmen. Dies liegt sicherlich zum einen an unterschiedlichen Datenbeständen, aber auch an differierenden geografischen Abgrenzungen. So ist bei JLL und DIP Frankfurt das Stadtgebiet plus Offenbach-Kaiserlei und Eschborn erfasst, während bei BNP Paribas RE der Großraum Frankfurt gemeint ist. Der Vermietungsumsatz liegt deshalb zwischen 217 000 und 251 000 qm und der Rückgang zwischen 15 % (BNP RE) und 26 %. Stark beeinflusst wird das vergleichsweise gute Frankfurter Ergebnis durch die Anmietung der ehemaligen Dresdner-Bank-Zentrale (“Silberturm”) durch die Deutsche Bahn. Dabei geht es um 72 000 Quadratmeter.Glimpflich kam auch Berlin mit einem Umsatzrückgang zwischen (je nach Datenlieferant) 17 % und 21 % auf 182 000 (DIP) bis 195 000 qm (JLL) davon. Für das Umsatz-Schlusslicht Düsseldorf wird von den drei Maklern bzw. Maklerverbünden im ersten Halbjahr 2009 ein Umsatz zwischen 104 000 (BNP RE) und 116 000 qm (DIP) gemeldet, was einem Minus zwischen 44 % und 54 % entspricht.Die höchsten Flächenumsätze zwischen Januar und Juni wies München mit 250 000 bis 267 000 qm auf, was einem Rückgang von rund einem Drittel zur Vergleichsperiode 2008 entspricht. Spitzenmiete sinkt leichtBei den Spitzenmieten liegt weiterhin Frankfurt vorn. Hier wurden zwischen 35 und 36 Euro bezahlt, 1,50 bis 2 Euro weniger als im Vergleichszeitraum. An erster Stelle ist die Main-Metropole auch beim Leerstand zu finden. Er liegt bei 13,5 % (JLL und BNP RE) bzw. 14,1 % (DIP) und ist damit in Jahresfrist unverändert (DIP) bzw. leicht gestiegen (plus 1 Prozentpunkt). Den geringsten Leerstand weist Stuttgart mit Werten zwischen 6,2 % und 6,5 % auf.