Finanzen persönlich

Bei Feuer wird's teuer

Wohngebäudeversicherung ist unerlässlich - Elementarschäden zusätzlich absicherbar

Bei Feuer wird's teuer

Von Rolf Combach Gegen Sturm, Blitz und Hagel ist man machtlos. Diese Naturgewalten lassen sich weder stoppen noch vermeiden. Ein Brand kann zwar gelöscht werden, aber häufig geschieht es zu spät, und ein großer Schaden bis hin zum Totalschaden an Gebäuden ist die Folge. Ohnehin gehen Schäden am Haus rasch in ungeahnte Höhen, besonders wenn es brennt. Wer dann ohne geeigneten Versicherungsschutz dasteht, auf den können finanzielle Probleme zukommen. Gegen die unwägbaren und unvorhersehbaren Schäden am eigenen Haus schützt die Wohngebäudeversicherung. Sie gehört damit zu den wichtigsten Policen.In der Regel versichert sie drei Gefahrenquellen: Feuer, Sturm inklusive Hagel sowie Leitungswasser. Die Komponenten können auch einzeln oder in jeder beliebigen Form abgeschlossen werden. Feuer- und Sturmschäden sollten grundsätzlich versichert sein, während die Option Leitungswasser bei älteren Leitungswassernetzen sinnvoll ist. Zusätzlichen Schutz bietet eine Elementarschadenversicherung beispielsweise bei Erdrutsch, Lawine, Überschwemmung oder Erdbeben. Bei der Wohngebäudeversicherung ist das Gebäude einschließlich sämtlicher mit diesem fest verbundener Gegenstände versichert. Darunter fallen Zentralheizung, sanitäre Installationen ebenso wie fest verklebte Teppichböden und Tapeten. Neben dem Wohnhaus können in die Police auch Nebengebäude und Garagen eingebunden werden. Voraussetzung ist, dass sie sich auf demselben Grundstück befinden. Bewegliche Möbel und Wertgegenstände sind ausgenommen – hier springt die Hausratversicherung ein. Ob die Wohngebäudeversicherung den entstandenen Schaden bezahlt, hängt von der Ursache des Schadens ab.Bei einem Brand erstattet der Versicherer, wenn sich das Feuer aus eigener Kraft ausbreiten kann. Nicht versichert sind Schäden, die durch Hitze entstehen, oder Schäden an elektronischen Bauteilen durch Kurzschluss oder überhöhte Spannung im Stromnetz. Beim Blitzschlag sind der direkte Einschlag ins Gebäude sowie Folgeschäden versichert. Auch wenn ein vom Blitz getroffener Baum das Dach beschädigt, zahlt die Versicherung. Hingegen wird ein Blitzeinschlag in das Stromnetz, der zur Überspannung und Schäden an elektronischen Bauteilen führt, nicht von allen Versicherern und von manchen nur gegen Aufpreis als Ursache akzeptiert.Beitragshöhe und Umfang der Policen sind je nach Versicherungsunternehmen unterschiedlich. Experten empfehlen einen genauen Vergleich und lediglich einen Vertrag zu unterschreiben, der die tatsächlich benötigten Bausteine enthält. Zusatzleistungen kosten meist extra und sind nicht immer angebracht. Ein Schutz gegen Lawinen und Schneedruck ist mit Sicherheit nicht in jeder Region Deutschlands angebracht. Die Wohngebäudeversicherung ist hingegen elementar, da das eigene Haus in der Regel den höchsten Vermögenswert darstellt.