cru Düsseldorf – Beratungsunternehmen, die deutsche Immobilien bewerten, haben derzeit aufgrund der hohen Nachfrage ausländischer Investoren alle Hände voll zu tun. “Im vergangenen Jahr hat Consulting rund ein Drittel unseres Umsatzes ausgemacht. Davor waren es nur weniger als 10 %”, sagte Morten Hahn, Geschäftsführer der in Frankfurt ansässigen Dr. Lübke GmbH, der Börsen-Zeitung.Im Moment ermittelt die Gesellschaft den Wert von 36 Behördenimmobilien des Landes Hessen, die für mindestens 770 Mill. Euro verkauft werden sollen. Vor diesem Auftrag ging es zuletzt um die vier Gewerbeimmobilien, die der kanadische Investor SITQ für über 500 Mill. Euro von einem offenen Fonds der DB Real Estate erwarb. Für drei internationale und deutsche Investoren wurden darüber hinaus insgesamt rund 11 000 Wohnungen bewertet.Nachdem in den vergangenen acht Jahren deutsche Wohnungen für rund 50 Mrd. Euro in Portfoliotransaktionen den Besitzer wechselten, rechnet Hahn nun mit einem langsam wieder schrumpfenden Transaktionsvolumen. Für den Rückgang sei neben einer allgemeinen Angebotsverknappung auch die Zurückhaltung kommunaler Eigentümer verantwortlich. Wegen der steigenden Zinsen für das von Investoren eingesetzte Fremdkapital hätten die Preise ihren Zenit erreicht.