Immobilien

Büromarkt vs. Demografie

Deutsche Bank hält Nachfrageeinbruch für möglich

Büromarkt vs. Demografie

tb Frankfurt – Die Nachfrage nach hiesigen Büroimmobilien könnte aufgrund der demografischen Entwicklung in absehbarer Zeit drastisch sinken. Vor dem Hintergrund des von Statistikern prognostizierten Bevölkerungsrückgangs von 82 auf 75 Millionen Menschen hierzulande bis 2050 hält die Deutsche Bank einen Einbruch der Büronachfrage um ein Drittel für denkbar. Der Rückgang sei das Referenzszenario, keine Basisprognose, betont Tobias Just, der sich bei dem Geldhaus mit Immobilien befasst.Der Büromarkt könnte stärker betroffen sein als der für Wohnimmobilien, da die Zahl der Erwerbstätigen schneller zurückgehen dürfte als die der Gesamtbevölkerung. Grundsätzlich schlagen sich sinkende Einwohnerzahlen in einem Minus beim Arbeitskräfteaufkommen nieder, was zu deutlich mehr Leerstand bei Büros führen könnte. Vermieter müssten dann einen höheren Modernisierungs- und Marketingaufwand betreiben, um ihre Objekte auszulasten.”Der demografische Wandel zwingt zum Handeln”, warnte Just anlässlich der 6. DVFA-Immobilien-Konferenz in Frankfurt. Einen Ausweg sieht der Experte darin, die Zuwanderung auszuweiten. Bereinigt um die Anzahl der Menschen, die Deutschland verlassen, sollten jährlich 200 000 Personen ins Land geholt werden. Zusätzlich rief Just die Politik und Unternehmen auf, sich für Bildung einzusetzen und die Arbeitslosigkeit weiter abzubauen.