ANLAGEPRODUKTE

Condor-Scheine für die Seitwärtsphase

Nur der Kurs am Laufzeitende zählt - Gleitzonen bremsen Totalverluste

Condor-Scheine für die Seitwärtsphase

ars Frankfurt – Korridor-Optionsscheine sind beliebte Produkte für die langweiligen Seitwärtsphasen an den Aktienmärkten. Mit diesen Papieren kann der Anleger Erträge sammeln, sofern sich der Kurs eines Index in einer definierten Handelsspanne bewegt. Für jeden Tag, an dem sich der Kurs innerhalb dieser Kursbandbreite bewegt, bekommt das Zertifikat Geld gutgeschrieben. Notiert der Kurs außerhalb des Korridors, geht der Anleger leer aus, oder es wird sogar ein definierter Betrag vom Zertifikatekurs abgezogen.Von der Société Générale werden sogenannte Condor-Optionsscheine auf den Dax und den Euro Stoxx 50 angeboten, die ein besseres Chance-Risiko-Profil als die Korridorscheine aufweisen sollen. Die neue Struktur kombiniert einen Call- und einen Put-Mechanismus ohne Knock-out-Schwelle in einem Produkt. Der Produktname lehnt sich an eine Condor-Spreadstrategie an, bei der jeweils zwei Spread-Positionen auf der Basis von vier unterschiedlichen Ausübungspreisen von jeweils zwei Call- und Put-Optionen kombiniert werden.An dem Beispiel des Condor-Warrants auf den Dax (DE000SG3LAE4) wird die Konstruktion verständlich. Grundsätzlich sind die Condor-Optionsscheine in drei unterschiedliche Zonen eingeteilt. Die mittlere Handelszone wird durch ein unteres Level bei 6 500 Punkten begrenzt, und die obere Grenze liegt bei 7 500 Punkten. Unter und oberhalb dieses Handelsbereichs befinden sich sogenannte Gleitzonen zwischen 6 500 und 6 000 Zählern sowie 7 500 und 8 000 Punkten. Steht der Dax bei Fälligkeit, dem 20. Dezember 2012, auf oder über dem unteren und nicht über dem oberen Level, zahlt die Société Générale dem Anleger den maximalen Auszahlungsbetrag von 5 Euro, was einer maximalen Rendite von 174,7 % zum aktuellen Kurs entspricht. Notiert der Dax allerdings in der Gleitzone zwischen 7 500 und 8 000 Punkten bzw. 6 000 bis 6 500 Zählern, zahlt der Emittent dem Anleger für jeden Punkt, den der Dax am Schluss über 7 500 bzw. 6 000 Punkten notiert, 0,01 Euro pro Zertifikat. Der Anleger erleidet erst dann einen Totalverlust, wenn der deutsche Leitindex am Ende auf oder unter der Untergrenze von 6 000 Punkten bzw. auf oder über der Obergrenze von 8 000 Punkten schließt. In der Praxis wird der Zertifikatekurs allerdings durch weitere Faktoren beeinflusst. Je näher sich der Indexkurs in der Mitte der mittleren Handelszone befindet, umso höher tendiert der Kurs, da die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlusts abnimmt. Auch die abnehmende Restlaufzeit wirkt sich positiv auf den Zertifikatekurs aus, wenn sich der Index in der Mitte der Handelszone befindet.