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Depotanteil der Zertifikate hat sich stabilisiert

Börsen-Zeitung, 4.8.2011 ars Frankfurt - Der Anteil von Zertifikaten in den Anlegerdepots hat sich in den vergangenen Monaten stabilisiert. Das zeigt eine Analyse der Kundendepots der DAB Bank. Per Ende Juni lag der Anteil am Depotvolumen bei 4,4 %....

Depotanteil der Zertifikate hat sich stabilisiert

ars Frankfurt – Der Anteil von Zertifikaten in den Anlegerdepots hat sich in den vergangenen Monaten stabilisiert. Das zeigt eine Analyse der Kundendepots der DAB Bank. Per Ende Juni lag der Anteil am Depotvolumen bei 4,4 %. Damit hat sich der Anteil in den zurückliegenden sechs Monaten nicht weiter vermindert. Ende 2010 lag der Anteil ebenfalls bei 4,4 %. Das ist erstaunlich, da die Risikoaversion der Anleger in den vergangenen Monaten durch die Staatsschuldenkrise stark zugenommen hat und Kapital in sichere Häfen wie Bundesanleihen oder auch Gold umgeschichtet wurde. Großen Anteil an der Stabilisierung haben sicherlich die Kapitalschutzprodukte und die strukturierten Anleihen, zu denen Floater und Zinsstufenanleihen gehören. Beide Produktkategorien vereinen rund 60 % des Gesamtvolumens von 110 Mrd. Euro, die Banken in Zertifikaten und Hebelprodukten verwalten, auf sich. Darüber hinaus hat in den vergangenen Monaten der Handel mit Hebelprodukten durch die Selbstentscheider unter den Anlegern kräftig zugenommen.Zertifikate erlebten nach der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers, die ebenfalls Zertifikate emittierte, eine Vertrauenskrise. Lag der Anteil vor der Lehman-Krise im September 2008 noch bei rund 10 %, sank die Quote laut DAB Bank bis Ende 2008 auf 6,3 %. Durch den Ausfall von Zertifikaten infolge der Pleite des US-Emittenten wurde vielen Anlegern erst bewusst, dass die als Schuldverschreibungen emittierten Zertifikate ein Emittentenrisiko haben.