ANLAGEPRODUKTE

Derivatebranche beschließt Fairness-Kodex

Selbstverpflichtung setzt auf Kostentransparenz

Derivatebranche beschließt Fairness-Kodex

ars Frankfurt – Die Mitglieder des Deutschen Derivate Verbands (DDV) haben den neuen Fairness-Kodex im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung verabschiedet. Bei diesem Kodex handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung der Mitglieder des DDV. Diese repräsentieren rund 95 % des Zertifikatemarkts in Deutschland. Die neuen zur freiwilligen Selbstverpflichtung ausstehenden Regeln beinhalten strengere Leitlinien für strukturierte Wertpapiere als der bisherige Derivate-Kodex, der bereits 2006 ins Leben gerufen wurde. “Die Bezeichnung Fairness-Kodex stellt das Ziel unserer Selbstverpflichtung, nämlich den fairen Umgang mit den Kunden, noch stärker in den Vordergrund. Hierzu zählt besonders der Transparenz-Gedanke, und so spielt beim Fairness-Kodex neben der Produkttransparenz jetzt auch die Kostentransparenz eine zentrale Rolle. Zertifikate haben nun in puncto Kostentransparenz eindeutig die Nase vorn. Keine andere Branche zeigt sich gegenüber ihren Kunden so offen”, sagt Hartmut Knüppel, geschäftsführender Vorstand des DDV.Im Rahmen der Kostentransparenz sollen ab Frühjahr 2014 in den Produktinformationsblättern der sogenannte vom Emittenten geschätzte Wert (Issuer Estimated Value, IEV) als Prozentsatz oder in Euro angegeben werden. Der IEV wird im Wesentlichen bestimmt durch den Modellpreis der Produktkomponenten, die Finanzierungserträge und die notwendigen Absicherungskosten. Der IEV entspricht somit dem Handelspreis des Produkts zwischen professionellen Marktteilnehmern.Die Emittenten haben sich auch darauf geeinigt, künftig bei Anlageprodukten mit vollständigem Kapitalschutz, die eine Mindest- und eine Höchstverzinsung aufweisen, die jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten zum Zeitpunkt der Festlegung der Produktkonditionen im entsprechenden Produktinformationsblatt anzugeben.