Immobilien

Deutliche Erholung deutscher Büromärkte

Im neuen Jahr erwartet Jones Lang LaSalle eine Stabilisierung - BNP Paribas hofft auf 10-prozentiges Plus

Deutliche Erholung deutscher Büromärkte

ge Berlin – Die Büromärkte hierzulande haben sich im abgelaufenen Jahr deutlich erholt. In den sechs Immobilienhochburgen wurde gut ein Viertel mehr Fläche vermietet als im Vorjahr. Für 2011 wird zumindest mit einer Stabilisierung gerechnet, vielleicht sogar mit einem weiteren Plus.Während der Immobilienberater Jones Lang LaSalle einen Flächenumsatz auf stabilem Niveau prognostiziert, zeigt sich Peter Rösler, Geschäftsführungsvorsitzender von BNP Paribas Real Estate Deutschland, überzeugt, dass in den neun wichtigsten Büromärkten ein weiterer Anstieg der Vermietungsleistungen um bis zu 10 % realistisch scheint. BNP Paribas betrachtet neben Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart auch noch Essen, Köln und Leipzig.Zumindest die großen sechs Bürometropolen waren 2010 dadurch auffällig, dass nur selten zuvor großflächige Einzelvermietungen von mehr als 20 000 qm einen derart gewichtigen Einfluss auf das Umsatzergebnis gehabt hatten wie im Vorjahr. Im Schnitt lag der Anteil dieser Größenordnung am gesamten Umsatzvolumen bei knapp 17 %, ermittelte Jones Lang LaSalle. Nur in München kam es zu keiner dieser sogenannten XXL-Anmietungen. Für das gerade begonnene Jahr rechnen die Berater nur mit einem stabilen Ergebnis. Flächentausch vor ExpansionDieses werde aber weniger durch großvolumige Anmietungen erreicht werden “als vielmehr durch eine fortschreitende Erholung in der Breite und eine damit verbundene verstärkte Dynamisierung bei kleineren Vermietungen”, erwartet Helge Scheunemann, Researchleiter bei Jones Lang LaSalle Deutschland.Allerdings stehen Flächenkonsolidierungen und Flächentausch bei den Neuvermietungen weiterhin vor der Expansion, bremst Scheunemann allzu großen Optimismus. Da bei einem Bürotausch alte Flächen frei werden, kletterte die Leerstandsquote weiter auf 10,6 %. Obwohl 2011 dank deutlich verringerter Neubauaktivitäten ein Fünftel weniger Flächen auf den Markt kämen, dürfte der Leerstand konstant bleiben.Zumindest bei modernen Flächen habe sich der Leerstand zuletzt deutlich verringert, beobachtet Rösler. Entsprechend “werden die Spitzenmieten voraussichtlich stärker und schneller anziehen als noch Mitte 2010 erwartet”, ist sich der Real-Estate-Chef bei BNP Paribas sicher.