Die Grenzen des Öko-Gewissens
Ökologisch und sozial ausgerichtete Kapitalanlagen werden heiß diskutiert. Aber wie stark richten sich Anleger tatsächlich nach solchen Kriterien? 90 % der Finanzmarktexperten fänden es sehr wichtig, dass Unternehmen ökologische und soziale Ziele berücksichtigen, meldet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Allerdings wollen 40 % der Befragten, die in Finanzinstituten und Unternehmen arbeiten, überhaupt kein Geld in nachhaltig ausgerichtete Anlageprodukte investieren. Sie zweifeln an, ob die Fonds und Zertifikate ihre Anlageobjekte nach geeigneten Kriterien auswählen. Zudem sei deren Rendite- und Risikoprofil “höchstens durchschnittlich”. Vermutlich ist der letztere Grund nicht ganz unwichtig: Ein gutes Gewissen ist zwar schön – aber nur, wenn damit auch die Hoffnung auf höhere Erträge verknüpft ist. ssc