ANLAGEPRODUKTE

Ein kleines Plus reicht für satte Outperformance

Duo-Zertifikate von HSBC hebeln Kursgewinne

Ein kleines Plus reicht für satte Outperformance

ars Frankfurt – Discount-Zertifikate und Kapitalschutzpapiere haben deutlich an Attraktivität verloren. Die niedrige Volatilität und die Magerzinsen an den Anleihemärkten drückten deren Renditen deutlich. Die spürbare allgemeine Erholung bzw. Stabilisierung der Aktienmärkte in den vergangenen Monaten führte dazu, dass viele Anleger derzeit wieder die Chancen steigender Kurse wahrnehmen wollen.HSBC hat für risikobereite Anleger mit sogenannten Duo-Outperformance-Zertifikate eine neue Produktstruktur kreiert. Die aufgelegten Produkte beziehen sich immer auf zwei Blue Chips aus dem Dax. Der Anleger setzt mit den Zertifikaten auf steigende Kurse. Bei den Produkten bestimmt allerdings die Aktie mit der niedrigeren Rendite (Worst-of-Rendite) die Wertentwicklung des Zertifikats zum Laufzeitende. Anstieg wird nicht limitiertWie bei klassischen Outperformance-Zertifikaten wird die Kursentwicklung ab dem Basiswert gehebelt – ohne dass das Gewinnpotenzial jedoch limitiert ist. Der Grundsatz: Notiert eine Aktie am Ende der Laufzeit oberhalb des vorgegebenen Basispreises, bekommt der Anleger zusätzlich zum Basispreis die Differenz zum Aktienkurs ausgezahlt, multipliziert mit dem festgelegten Hebelfaktor. Der Gewinn wird nicht durch einen Cap behindert.Beim Zertifikat auf die Kombination von Daimler und Deutsche Telekom (DE000TB5X1A8) zum Beispiel beträgt der Hebel 8,3. Steigt das schwächeren von beiden Papieren um 10 %, beträgt der Gewinn am Ende satte 83 %. Sinkt der Kurs des schwächeren Papiers entgegen Marktmeinung in negatives Terrain, partizipiert der Anleger eins zu eins an den Verlusten – allerdings ohne Hebel. Wie bei klassischen Outperformance-Papieren verfügen die Duo-Outperformance-Zertifikate also auch über ein asymmetrisches Chance-Risiko-Profil. Laufzeit ist kurzIm Unterschied zu Single-Outperformance-Papieren liegt der Hebel bei den kombinierten Papieren deutlich höher. Auf der anderen Seite sollte der Anleger allerdings beachten, dass die Papiere lediglich eine Laufzeit von vier Monaten haben. Dabei muss etwa berücksichtigt werden, dass es bei den meisten Unternehmen in den kommenden Wochen zu Dividendenabschlägen kommen wird. Der dadurch erfolgende Kursabschlag verringert die Chance auf eine Outperformance.Wie bei klassischen Outperformance-Zertifikaten verläuft der Kurs der neuen Zertifikate nicht immer linear zum Basiswert. Die überdurchschnittliche Partizipation ist meist erst zum Laufzeitende sicher. Für Outperformance-Papiere wirkt der Hebel allerdings auch in die entgegengesetzte Richtung, wenn der Kurs des Zertifikats bereits deutlich oberhalb des Basiswerts notiert. Dann wirkt sich der Hebel bei fallenden Kursen zuungunsten des Anlegers aus. Damit geht der Anleger ein zum Basiswert wesentlich höheres Risiko ein.