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Einkaufszentren beflügeln Städte

Börsen-Zeitung, 6.12.2007 tl Frankfurt - Die Ansiedlung von Einkaufszentren in Innenstädten ist bei Lokalpolitikern, Einzelhändlern und der Bevölkerung meist umstritten. Nach Ansicht von Eberhard Stegner vom Marktforschungsinstitut GfK GeoMarketing...

Einkaufszentren beflügeln Städte

tl Frankfurt – Die Ansiedlung von Einkaufszentren in Innenstädten ist bei Lokalpolitikern, Einzelhändlern und der Bevölkerung meist umstritten. Nach Ansicht von Eberhard Stegner vom Marktforschungsinstitut GfK GeoMarketing haben Shopping- Center sowohl positive als auch negative Effekte. “Gute Shopping-Center ziehen mehr Kunden in die Innenstadt. Das haben die allermeisten Innenstädte dringend nötig. Mehr Kunden und mehr Frequenz bedeuten zugleich mehr Chancen für die gesamte Innenstadt”, sagte Stegner bei einem Pressegespräch. Allerdings zögen die neuen Geschäfte auch Umsatz von den bestehenden Händlern ab und zwängen diese zu Investitionen in das Sortiment und den Service. “Da können einige Einzelhändler nicht mithalten und müssen aufgeben. Aber wer übrig bleibt, macht die Innenstädte mit ihrem marktgängigeren Sortiment und freundlicherem Personal wiederum attraktiver.”Erste Vergleiche der vor Errichtung von Shopping-Centern erstellten Prognosen mit danach durchgeführten Markterhebungen hätten gezeigt, dass die Auswirkungen auf die Innenstädte in der Regel nicht so negativ seien wie erwartet. “Die meisten Einkaufszentren werden in Innenstädten errichtet. Dies liegt an der städtebaulichen Regulierung.” Zentrale Trends im deutschen Einzelhandel sind laut Matthias Böning, Vorstandssprecher des Einkaufszentren-Entwicklers und -Betreibers mfi, die verbesserte Convenience (“Shoppen soll Spaß machen”), die Multifunktionalität im städtischen Sinne (Ämter, Büros, Ärzte in der Umgebung erhöhen Akzeptanz eines Shopping-Centers), die architektonische, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit sowie die Revitalisierung z. B. von Warenhäusern.