ars Frankfurt – Das Wachstum am europäischen Markt für Exchange Traded Funds (ETF) hat sich verlangsamt. Im Zeitraum von Dezember bis Juni sind die Assets under Management um lediglich rund 2 % auf 263,6 Mrd. Euro gewachsen. Im zweiten Quartal dieses Jahres ist das verwaltete Vermögen gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2012 um 34,8 Mrd. Euro bzw. 15,2 % angestiegen. Das geht aus dem Marktbericht von Lipper, einer Tochter von Thomson Reuters, hervor. Nach Ansicht von Analyst Detlef Glow ist die Wachstumsverlangsamung kein Zeichen eines nachlassenden Interesses an Indexfonds, sondern vielmehr auf das schlechte Marktsentiment in Europa und den Basiseffekt zurückzuführen. Der Marktbericht zeigt, dass sich die Anlegergelder nur auf wenige Produkte konzentrieren. Lediglich 41 von 1 742 Indexfonds verwalteten Anlegergelder von mehr als 1 Mrd. Euro. 28 Produkte bilden Aktienindizes ab, elf Anleihenindizes und zwei den Goldpreis. Der größte Indexfonds in Europa ist der Dax-ETF von der BlackRock-Tochter iShares. Er hält 5,2 % aller Anlegergelder des europäischen Gesamtmarktes. Die zehn größten Indexfonds vereinen rund 25 % der gesamten Anlegergelder auf sich. Die erwähnten 41 Produkte mit Assets under Management von mehr als 1 Mrd. Euro kommen auf einen Marktanteil von 44,6 %. Auffällig ist der Rückgang an neuen Produkten. So wurden in den ersten sechs Monaten lediglich 38 neue ETF aufgelegt. 56 Indexfonds wurden geschlossen.