Investmentfonds

Ethik-Fonds sollten genau geprüft werden

Gesellschaften bieten eine breite Produktpalette

Ethik-Fonds sollten genau geprüft werden

mel Frankfurt – Wer sich als Anleger für einen Nachhaltigkeitsfonds entscheidet, hat mittlerweile die Qual der Wahl. Fast jedes Investmenthaus bietet Nachhaltigkeits- oder Ethikfonds an. Viele Fondsgesellschaften sind auf den Trend aufgesprungen, andere, wie etwa Swisscanto, Pictet oder F & C, deren erster Ethikfonds schon seit 25 Jahren besteht, waren schon im Geschäft, als der Begriff Nachhaltigkeit den meisten Investoren unbekannt war.Was bei normalen Investmentfonds erste Pflicht des Anlegers sein sollte, nämlich eine genaue Analyse, ob das Produkt auch mit den eigenen Erwartungen und Wünschen übereinstimmt, gilt bei Nachhaltigkeitsfonds erst recht. Denn die Bandbreite dessen, was die Fondsgesellschaften als Nachhaltigkeit definieren, variiert. Manche Fondsmanager stellen ihr Portfolio nach strengen Ausschlusskriterien zusammen, ein Investment in Rüstungsunternehmen könnte dann per definitionem nicht möglich sein.Andere Anbieter entscheiden sich für ein Best-in-Class-Portfolio, in dem zwar alle Branchen vertreten sind, aber immer nur diejenigen Unternehmen, die in ihrem Sektor am stärksten dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet sind. Hinzu kommen Fonds, die sich auf nachhaltiges Investment in Schwellenländern oder bestimmten Regionen spezialisiert haben. Beliebt bei Anlegern sind sogenannte Themenfonds, die sich etwa auf alternative Energien konzentrieren. Auch hier gilt es, genau hinzusehen: Produkte, die auf CO2-arme Energiegewinnung fokussiert sind, können mitunter auch Aktien von Unternehmen aus dem Bereich Kernenergie enthalten, was den ursprünglichen Interessen des Anlegers zuwiderlaufen kann.Bedingt durch das breite Bild der Anlageprodukte unterscheiden sich die Kursentwicklungen der Fonds erheblich voneinander. Laut der Ratingagentur Feri gehört etwa der UBS Equity Fund Global Innovators (LU0130799603) mit einem Kursplus von 18,5 % seit Jahresbeginn zu den Top-Performern. Ausgeschlossen sind hier Unternehmen, die sich auf Braunkohle und Kernenergie spezialisiert haben.Der Fortis Green Future (LU0251281332) hingegen, der sich in den vergangenen sechs Monaten um 8,5 % gesteigert hat, baut vor allem auf Unternehmen, die Technologien, Produkte und Dienstleistungen zur Lösung von Umweltproblemen anbieten.