tl Frankfurt – Die europäischen Büroimmobilienmärkte erholen sich, allerdings unterschiedlich schnell. Nach einer Analyse des Londoner Büros des Maklers King Sturge sind in Westeuropa London, Paris und Genf die Lokomotiven der Erholung, während in Ost- und Südeuropa Moskau und Istanbul an der Spitze stehen. Früher Turnaround in London”In London zeichnete sich der Umschwung bereits vor zwölf Monaten ab”, interpretiert Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland, die Ergebnisse der britischen Kollegen. “London und Paris waren als erste westeuropäische Märkte stark von der Krise getroffen und schaffen nun als erste mit steigenden Flächenumsätzen und zunehmenden Spitzenmieten sowie sinkenden Leerstandsraten und Renditen den Turnaround.” Nach Angaben des Datenanbieters IPD hat der Londoner Gewerbeimmobilienmarkt das fünfte Quartal in Folge an Wert zugelegt. Im September lag das Plus der Wertänderungsrendite allerdings gerade bei 0,2 %. Das Wachstum war über alle Nutzungsarten – Retail, Industrie und Büro – praktisch gleich stark ausgeprägt. Deutlich stärker nahm allerdings die Netto-Cash-flow-Rendite zu – im September immerhin um 0,6 %.King Sturge sagt eine schrittweise Erholung der Märkte in Stockholm, Kopenhagen, Lyon, München und Berlin voraus. Insgesamt weise Europa eine Nord-Süd-Teilung auf. Die wesentlich von der Schuldenkrise erfassten Staaten Portugal, Irland, Spanien und Griechenland werden sich vermutlich auch 2011 rezessiv entwickeln – mit entsprechenden Folgen für den Büroimmobilienmarkt.