Immobilien

Europäische Märkte legen um fast ein Drittel zu

Sicheres Deutschland ist "Krisengewinner"

Europäische Märkte legen um fast ein Drittel zu

ge Berlin – Nicht nur in Deutschland, sondern ebenso im restlichen Europa hat sich die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien zuletzt rasch erhöht. Entsprechend erwartet Hela Hinrichs, National Director EMEA Research bei Jones Lang LaSalle, auch im kommenden Jahr ein 30-prozentiges Plus beim Transaktionsvolumen auf dann ca. 130 Mrd. Euro.Bei anhaltender “Risikoscheu” blie ben “Core”-Produkte in etablierten “Core”-Standorten im zu Ende gehenden Jahr die gefragten Anlagen. Diese Tendenz dürfte sich auch 2011 nicht grundlegend ändern, ist sich Hinrichs sicher, womit das Investitionsvolumen in Europa auf rund 130 Mrd. Euro klettern dürfte. Das Ergebnis könnte sogar höher liegen, wenn mehr erstklassige Objekte am Markt wären und “die Banken weniger restriktiv agieren” würden, beobachtet die LaSalle- Expertin.Beliebteste Investmentziele dürften die großen, transparenten und liquiden Märkte in Großbritannien, Deutschland und Frankreich bleiben. Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs dürften aber auch die nordischen Länder und Zentral- sowie Osteuropa stärker ins Visier der Anleger geraten. “Krisengewinner” ist aus Sicht von Andreas Quint, hierzulande Chef von Jones Lang LaSalle, Deutschland. “Die ganze Welt sucht Sicherheit, sucht ,Core`-Immobilien. Die Auswahl der ,Core`-Immobilien beginnt aus globaler Perspektive mit der Auswahl des richtigen Anlagelandes – und Deutschland ist aus Sicht internationaler Investoren ein ,Core`-Anlageziel.”Hinzu kommen als neue Angebote ehemals notleidende Immobilien, die von Banken bzw. deren Auffanggesellschaften auf den Markt gebracht werden, erwartet der Immobilienberater für 2011.Dank der wirtschaftlichen Erholung ist die Büroflächennachfrage in Europa 2010 um etwa ein Viertel auf gut 10 Mill. Quadratmeter gestiegen – ein Umsatzvolumen, das auch im neuen Jahr realistisch sein sollte. Trotz dieser anhaltend flotten Nachfrage dürfte sich die Neuvermietung bislang leerstehender Flächen auf Zentral- und Osteuropa sowie Länder mit starkem Wirtschaftswachstum beschränken. Obwohl 2011 mit 5 Mill. qm so wenig Büroflächen wie selten fertig werden, dürfte die Leerstandsquote in Westeuropa zumeist unverändert hoch bleiben mit Werten von durchschnittlich 11 %. Nur Osteuropa kann seine umfangreichen nicht genutzten Büros besser vermieten, womit die Leerstandsquote fast westeuropäisches Niveau erreichen dürfte, ist sich Jones Lang LaSalle sicher.Ein stärkeres Wachstum als die 30 % in Europa erwartet das Beratungshaus 2011 für Nord- und Südamerika, wo ein 40-prozentiges Plus auf etwa 125 Mrd. Dollar prognostiziert wird. In der boomenden Region Asien/Pazifik sollte das Investitionsvolumen um “lediglich” 15 % auf rund 80 Mrd. Dollar zulegen.