INVESTMENTFONDS

Fondsmanager bauen auf kleinere Bonds

Präferierte Ratings meist "BB" oder schwächer

Fondsmanager bauen auf kleinere Bonds

mel Frankfurt – Investments in Unternehmensanleihen erfreuen sich nicht zuletzt durch die anhaltend niedrigen Zinsen und Renditen von Staatsanleihen bei vielen Anlegern großer Beliebtheit. Immerhin bieten die Papiere gegenüber den Staatsanleihen einen oft üppigen Renditeaufschlag, den die Investoren allerdings mit einem höheren Risiko erkaufen müssen. Um dieses zu streuen, stellen die Fondsmanager ihre Portfolien oft breit auf, um einzelne Kreditausfälle besser abfedern zu können. Gleichwohl haben viele Corporates sich auch während der laufenden Staatsschuldenkrise gut gehalten, und die Emissionstätigkeit der Unternehmen – die sich nicht zuletzt wegen der Bankenkrise verstärkt am Kapitalmarkt refinanzieren müssen – ist nach wie vor rege. Wenige StaatsanleihenDer “Pioneer Euro High Yield” setzt derzeit auf 114 Titel aus dem Hochzinsbereich. Im Depot liegen derzeit 86 % Unternehmensanleihen und nur zu knapp 4 % Staatsanleihen. Sollte dem Fondsmanagement die Lage zu heikel werden, darf es die Quote der Staatspapiere aus der Eurozone allerdings auf bis zu 49 % nach oben fahren. Aktuell liegen im Depot Titel des britischen IP-Providers Global Crossing mit einem Kupon von 11,75 % und Fälligkeit im Dezember 2014 sowie eine Anleihe des französischen Elektronikkonzerns Rexel mit Fälligkeit im Dezember 2018 und einem Kupon von 7 %. Aus Deutschland befinden sich im Portfolio unter anderem eine Anleihe von Kabel BW (Laufzeit bis 2019 und 7,5 % Kupon) sowie ein Bond von Degussa (Fälligkeit im Dezember 2013, 5,13 % Kupon). Das Portfolio des 480 Mill. Euro schweren Anlagevehikels besteht in weiten Teilen aus Papieren mit einem Rating von “BB” oder weniger. Das Produkt wurde von der Ratingagentur Morningstar mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 4 %. Die Gesamtkostenquote beläuft sich auf 1,55 %.Der “Allianz Euro High Yield Bond” baut zu rund 90 % auf Bonds mit den Ratings “BB” und “B”, die meisten Papiere im gut 150 Mill. Euro schweren Depot haben eine Laufzeit im Bereich von drei bis sieben Jahren. Das Fondsmanagement investiert vor allem in Euro-Anleihen. Fremdwährungsbonds, die den Anteil von 10 % am Fondsvolumen übersteigen, müssen laut Allianz Global Investors gegen Euro abgesichert werden. Aktuell liegen im Depot Papiere der Luxemburger Wind Acquisition Finance mit Laufzeit bis 2018 und einem Zinssatz von 7,375 %, von Heidelberg Cement mit Fälligkeit im April 2020 und einem Kupon von 7,5 % und vom Spezialchemiehersteller Rhodia mit 7 % Kupon und Laufzeit bis 2018. Der Fonds, von Morningstar mit vier Sternen bewertet, kostet einen Ausgabeaufschlag von 3 %, die Gesamtkostenquote beläuft sich auf 1,02 %. Banken bevorzugtDer “UBS Bond Euro High Yield” gewichtet Papiere von Banken, Medienunternehmen und Dienstleistern vergleichsweise schwer und verfügt über ein Portfolio von rund 940 Mill. Euro. Unter den großen Positionen des Fonds finden sich neben kleineren Unternehmen auch namhafte Konzerne wie beispielsweise Fiat, Peugeot und die ING Group. Aus Deutschland liegen unter anderem Anleihen von Gerresheimer, Fresenius, Heidelberg Cement und der Lufthansa im Depot. Der mehrfach ausgezeichnete Fonds wurde von Morningstar mit drei Sternen ausgestattet und kostet einen Ausgabeaufschlag von bis zu 6 %. Die Gesamtkostenquote liegt bei 1,32 %