mel Frankfurt – Mit der Etablierung des einstigen Modeworts Nachhaltigkeit hat der entsprechende Trend auch im Asset Management Fuß gefasst. Zahlreiche Vermögensverwalter bieten nachhaltig ausgerichtete Fonds an, die in der Regel einer Mischung aus dem sogenannten Best-in-Class-Ansatz sowie verschiedenen Ausschlusskriterien folgen. Beim Best-in-Class-Prinzip schauen sich die Fondsverwalter in einer Klasse, also in einem Sektor, alle für Investoren interessanten Unternehmen an und suchen sich den am nachhaltigsten arbeitenden Konzern heraus. Ausschlusskriterien betreffen in der Regel Bereiche, in die grundsätzlich nicht investiert werden soll: Das trifft in der Regel Unternehmen aus dem Militär- und Rüstungssektor, gelegentlich auch die Bereiche Pornografie, Alkohol und Tabak. Fonds mit Fokus auf nachhaltiges und sozial verträgliches Investment gibt es mit zahlreichen regionalen und inhaltlichen Schwerpunkten. Finanzen im FokusZu den Produkten mit Schwerpunkt Europa und einem etwas längeren Track-Record gehört der “Aviva Sustainable Future Pan European Equity”. Die Fondsgesellschaft Aviva ist im vergangenen Jahr zum wiederholten Mal bei der “European Pension Awards” als Anbieter des Jahres im Bereich nachhaltige und sozial verträgliche Investments ausgezeichnet worden. Der Fonds, aufgelegt im Jahr 2001, baut auf die Sektoren Finanzen, Industrie, Gesundheit und Konsumgüter, die zusammen rund zwei Drittel des Fondsvolumens ausmachen. Schwerster Einzeltitel ist die Aktie von BG Group, gefolgt von der britischen Bank HSBC und Vodafone sowie der Pharmafirma Roche. Aus Deutschland befinden sich unter anderem Adidas und Fresenius im Depot. In der regionalen Allokation liegt Großbritannien mit mehr als 30 % vor Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Der Fonds wurde von Morningstar mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %. Die Gesamtkostenquote liegt bei 1,95 %. Gesundheit hoch gewichtetDer “Pictet European Sustainable Equities” misst mit dem Aviva-Produkt verglichen dem Finanzsektor weniger Gewicht bei, nur gut 11 % sind hier investiert. Akzente setzt das Fondsmanagement hingegen in der Gesundheitsbranche (14,7 %) sowie bei Konsumgütern und in der Industrie. Großbritannien ist mit 28,7 % stärkstes Anlageland, gefolgt von Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Zu den Top-Titeln zählen der Nahrungsmittel-Gigant Nestlé, Royal Dutch Shell, der italienische Energiekonzern ENI und Roche. Der Fonds, von Morningstar mit drei Sternen ausgezeichnet, kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote beträgt 1,01 %.Der “SAM Global Active” wird von dem zu Robeco gehörenden Nachhaltigkeitsspezialisten Sustainable Asset Management verwaltet und investiert mit einem weltweiten Fokus. Dabei machen die USA als Anlageland mit 46 % die größte Position aus, gefolgt von UK, Kanada, Japan und der Schweiz. Schwellenländer sind nicht in wesentlichem Umfang im Portfolio vertreten. Unter den größten Positionen befinden sich unter anderem der Pharmakonzern Pfizer, Occidental Petroleum, Microsoft und IBM. Zudem ist mit Reynolds American ein Tabakkonzern vertreten, was einige auf ethische und moralische Prinzipien setzende Anleger stören könnte. Morningstar hat den Fonds mit drei Sternen ausgezeichnet, der Ausgabeaufschlag für das Produkt liegt bei 5 %, die Gesamtkostenquote bei 1,97 %.