Immobilien

"Frankfurt bleibt Top-Bürostandort"

Börsen-Zeitung, 26.6.2008 tl Frankfurt - Die Investitionen auf dem Frankfurter Gewerbeimmobilienmarkt werden 2008 deutlich unter dem Wert des Vorjahres (knapp 8 Mrd. Euro) liegen. Dabei werden sich die Marktanteile der sicherheitsorientierten...

"Frankfurt bleibt Top-Bürostandort"

tl Frankfurt – Die Investitionen auf dem Frankfurter Gewerbeimmobilienmarkt werden 2008 deutlich unter dem Wert des Vorjahres (knapp 8 Mrd. Euro) liegen. Dabei werden sich die Marktanteile der sicherheitsorientierten Core-Investoren von 21 % auf 48 % mehr als verdoppeln, aber die risikobereiteren Value-Add-Anleger nehmen mit 33 (43) % immer noch einen bedeutenden Anteil ein. Diese Investoren bleiben damit an der Mainmetropole deutlich präsenter als in anderen deutschen Großstädten wie Berlin und München, sagte Thomas Voßkamp, Vorstandsmitglied von BulwienGesa auf einer Veranstaltung des Immobilienberaters in Frankfurt. “Frankfurt ist für diese Value-Add-Investoren sehr gut geeignet.”Sein Vorstandskollege Andreas Schulten rechnet für Frankfurt bis 2012 mit einer Zunahme der Zahl der Bürobeschäftigten um 8,7 %. Der Einfluss der möglichen Bankenkonsolidierung sei aber noch nicht abschätzbar, schränkte er ein. Der Büroleerstand liegt mit rund 15 % unverändert hoch. “Die Spitzenmiete hat sich seit 2001 leicht erhöht und lag 2007 bei 35 Euro pro Quadratmeter Mietfläche. Bis 2012 rechnen wir mit 38,83 Euro. Damit wird der Spitzenwert von 2000 im Gegensatz zu anderen deutschen Metropolen nicht wieder erreicht.” Dort liegt der Durchschnittswert allerdings auch nur bei 24,30 Euro. “Entscheidend für die Durchsetzung von Spitzenmieten ist neben dem Standort das Timing. In Zeiten rückläufiger Mieten helfen auch sogenannte Landmark-Gebäude nicht”, betonte Schulten. Für ihn ist aber klar: “Der Büromarkt Frankfurt bleibt ein Top-Standort.” Der Experte kritisierte, dass es in Frankfurt relativ wenig bestehende und geplante Wohn-Hochhäuser gebe. “Wohnen in Hochhäusern in Innenstadtlage entspricht dem internationalen Trend und ist auch für Investoren interessant”, unterstrich Schulten.