Immobilien

"Große Kompromissbereitschaft" bei Banken

ge - An Stelle von Streit und Knatsch zwischen Banken und Immobilieninvestoren über angeblich äußerst restriktive Finanzierungen und/oder notleidende Kredite übten sich beide Seiten dieser Tage in ungewohnter Harmonie. Berlin-Hyp-Chef Jan Bettink...

"Große Kompromissbereitschaft" bei Banken

ge – An Stelle von Streit und Knatsch zwischen Banken und Immobilieninvestoren über angeblich äußerst restriktive Finanzierungen und/oder notleidende Kredite übten sich beide Seiten dieser Tage in ungewohnter Harmonie. Berlin-Hyp-Chef Jan Bettink beteuerte eine “große Kompromissbereitschaft” seiner Branche bei in Schwierigkeiten geratenen Finanzierungen. Weil Gerichtsverfahren nur unnötig Geld kosteten, seien die Banken bestrebt, “Defaults” oder Wertberichtigungen möglichst zu vermeiden, versicherte er bei einem Immobilienforum der Berliner Rechtsanwaltskanzlei Olswang.Sein Gegenüber, Wolfgang Weinschrod, Deutschland-Chef von Pirelli Real Estate, beklagte zwar, großvolumige Immobilientransaktionen seien angesichts der Zurückhaltung bei Banken nicht mehr zu stemmen. Es gebe weniger Fremdkapital, weniger Banken, und die Beleihungsrichtlinien seien deutlich verschärft worden. Allerdings gestand er selbstkritisch ein: “Wir haben eine Eigenkapitalklemme, die zu einer Fremdkapitalklemme führt.”In diesem Zusammenhang räumte er ein, die verkürzten Beleihungsgrenzen von ehemals 80 % Fremdkapital auf heute maximal 60 % des Investitionsvolumens seien “nicht falsch”. So friedlich gestimmt konstatierte er – zumindest in seinen Gesprächen mit Banken – ein überraschend gutes Klima bei den Verhandlungen.