Immobilien

Große Verunsicherung

Auf Sand gebaut

Große Verunsicherung

Die Antwort kam postwendend. Kaum hatte Degi-Research-Chef Thomas Beyerle seine Attacke gegen die übliche Kalkulation von Bürospitzenrenditen geritten, schlugen die führenden Immobilienberater zurück: “Mit Bedauern” nahmen BNP Paribas Real Estate, CB Richard Ellis, Colliers Property und Jones Lang LaSalle zur Kenntnis, dass die eigenen Marktberichte als “unsaubere Sache” bzw. “unseriös” bezeichnet wurden (vgl. BZ vom 6. August).Und sie keilten sogleich zurück. Selbstverständlich stelle man sich einer kritischen Auseinandersetzung, um noch mehr Transparenz zu schaffen – “nur sollte diese sachlich und inhaltlich richtig erfolgen”. Denn es zeige die Praxis, dass mit Hilfe der Fachleute vor Ort – gerade in diesen unsicheren, volatilen Zeiten, in denen kaum Referenzobjekte vermittelt werden – noch die besten Ergebnisse erarbeitet werden könnten. Dass dabei hypothetische Annahmen gemacht werden müssen, sei international anerkannt und akzeptiert.Dementsprechend gehe Beyerles Kritik ins Leere. Für Investoren seien diese von den Gesellschaften ermittelten Renditen – selbst wenn sie momentan ungenau sind – “allemal besser als theoretische, risikoadäquate Anfangsrenditen, die auf modellhafte Prognosen und historische Durchschnittsstatistiken für die Mietentwicklung bis 2019 zurückgreifen”, heißt es in der Replik. Ein weiterer Irrglaube sei anzunehmen, dass Investoren eine Spannweite bei Spitzenrenditen als Benchmark akzeptieren. Folglich seien die Vorschläge keine Hilfe, sondern bürgen die Gefahr einer “großen zusätzlichen Verunsicherung”. Just diese Verunsicherung hatte Beyerle zuvor den anderen Marktakteuren vorgeworfen. ge