Von Rolf Combach Deutschlands Versicherer zahlten 2006 rund 450 Mill. Euro für gestohlenen Hausrat. Täglich werden rund 700 Haushalte ausgeräumt. Allein 440 000 Schäden wurden bei der Assekuranz registriert. Aber noch schreiben die Versicherer keine rote Zahlen. Folglich dürfte den Kunden auch so bald keine Beitragsanhebung ihrer Hausratpolicen bevorstehen.Allerdings zahlt die Hausratversicherung nicht nur bei Einbruchdiebstahl und Raub. Dazu kommen Brand, Blitzschlag, Explosion, Implosion und Absturz von Luftfahrzeugen, Leitungswasserschäden, Sturm und Hagel. Die Hausratversicherung ist grundsätzlich eine Neuwertversicherung, d. h., die Versicherungssumme muss dem Wiederbeschaffungspreis der versicherten Sachen entsprechen. Die Kunden – vor allem in Großstädten und deren Umgebung – zahlen höhere Versicherungsprämien. Grund: Die Einbrecher scheuen weder noble Villengrundstücke noch anonyme Betonburgen. “Die Ganoven schätzen für ihre Raubzüge oft warme Sommermonate, den Freitag und Montag, daneben Mittags- oder beginnende Dämmerstunden”, so Stephan Schweda, Sprecher des Versicherungsverbandes GDV.Aktuell gilt das Regelwerk VHB 2000/E-2004, eine unverbindliche Empfehlung des GDV. Positiv wirken sich aus: Der volle Ersatz zum Nennwert, Entschädigung auch durch Vandalismus und kein Abzug mehr wegen Unterversicherung, wenn man 650 Euro Versicherungssumme pro Quadratmeter Wohnfläche zugrunde legt. Und unverschlossenes Bargeld wird mit 1 000 Euro erstattet. Auch die sogenannte Außenversicherung für Objekte außerhalb des Hauptwohnsitzes wurde von Europa auf die ganze Welt ausgedehnt.