kjo Frankfurt – An den europäischen Rentenmärkten stellt sich die Großwetterlage nach Einschätzung der DZ Bank um, Herbststürme kündigen sich den Experten zufolge an. Die Rahmenbedingungen für die EWU-Kernstaaten beurteilen die Analysten nun deutlich günstiger als noch vor drei Monaten. Das Gewinnpotenzial für die Peripherieländer wird nun aber als weitaus geringer als noch im Frühjahr eingestuft.Die Gesamtmarktlage sowie die geopolitischen Risiken dürften laut DZ Bank die Risikoaversion der Anleger vergrößern und zu Kapitalrückflüssen aus Hochzinsanlagen zurück in die Kernstaaten führen. Die relative Attraktivität der Peripherie habe erst einmal abgenommen, da sich die zehnjährigen Spreads Spaniens und Italiens im August auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2011 einengen konnten. Spanien, Irland und Griechenland werden als Marktperformer eingestuft. Das Urteil der DZ Bank-Analysten bei Italien und Portugal wird auf “Underperformer” herabgesetzt. Bei der zehnjährigen Bund-Rendite erwarten die Analysten des Hauses auf Sicht von drei Monaten eine deutlich nachgebende Tendenz, während sich die Bund-Kurve verflache. Investoren böten sich daher vor allem bei deutschen Langläufern höhere Gewinnchancen.