Immobilien

Höhere Dynamik in Bürometropolen

"Valuation Indicator" von Jones Lang LaSalle zeigt Frankfurt als Spitzenreiter

Höhere Dynamik in Bürometropolen

ge Berlin – Der Valuation Performance Indicator “Victor” hat im dritten Quartal deutlich um 2,8 % auf 105,9 Punkte zugelegt. Damit zeigte der Performanceindex des Maklerhauses Jones Lang LaSalle das stärkste Wachstum seit dem Tiefpunkt des Marktes Mitte 2009. Anders als in den Vorquartalen lief die Entwicklung im Sommer zwischen den 1-a-Bürolagen in den fünf größten deutschen Bürometropolen merklich auseinander.Während Frankfurt mit einem Plus von 5,3 % auf 103,5 Zähler den bei weitem stärksten Anstieg verbuchte, landeten Hamburg und München mit Raten unter 2 % auf dem letzten Platz (siehe Grafik). Die bayerische Landeshauptstadt hält auch im Jahresvergleich die rote Laterne mit einem Anstieg von überschaubaren 3,8 % seit Oktober 2009. Dagegen verbesserte sich der Top-Lagen-Indikator in Hamburg und Düsseldorf in der gleichen Zeit um 10 bzw. 9,5 %, ermittelte das Maklerhaus weiter. Frankfurt kletterte im Zwölfmonatsvergleich dagegen “nur” um 7 %, wobei der allergrößte Teil im vergangenen Quartal geschafft wurde – Zeichen der hohen Volatilität am Main, urteilen die Immobilienexperten von Jones LaSalle. Das krasse Gegenteil ist das Düsseldorfer Bankenviertel, wo der Anstieg im vergangenen Jahr “nahezu linear” verlief.Gleichzeitig beobachten die Fachleute eine inzwischen signifikant höhere Nachfrage nach vornehmlich Core-Produkten, was sich im Neunmonatszeitraum in einem 80-prozentig höheren Transaktionsvolumen in Deutschland niederschlug und einem 43-prozentigen Plus in den Immobilienhochburgen. “Das zurückkehrende Vertrauen – überwiegend ausländischer Investoren – in den deutschen Markt, die risikobewusst fast ausschließlich Core-Produkte erworben haben, wirkt sich in einer positiven Renditeentwicklung aus”, so Andrew M. Groom, bei Jones Lang LaSalle in Deutschland Leiter Valuation & Transaction Advisory.Die unerwartet schnelle Konjunkturerholung sorge auch für deutlich positive Effekte auf dem Vermietungsmarkt. “Basierend auf den momentanen Mietsteigerungserwartungen und den bisherigen Mietentwicklungen ist im Erholungsprozess der untersuchten Prime 5-Bürostandorte eine erhöhte Dynamik zu erkennen” – angeführt eindeutig von Frankfurt. Die hohe Nachfrage nach Core-Produkten in Prime-Lagen unterscheide sich jedoch grundsätzlich von der weiter angespannten Situation in zweitrangigen Gebieten. “Von einer Bodenbildung der Marktwerte kann in sekundären Lagen noch nicht gesprochen werden”, betont Groom.