"Hongkong-Initiative ist von hohem Interesse"
– Herr Reck, warum wurde das Joint Venture zwischen Six und der Deutschen Börse aufgelöst?Scoach hat sich zur größten Börse für strukturierte Produkte in Europa entwickelt, allerdings haben sich in den zurückliegenden fünf Jahren nicht die gewünschten Synergien eingestellt. Insofern ist die Entflechtung ein logischer Schritt.- Wie soll es nun mit dem Handel von Zertifikaten und Optionsscheinen an der Börse Frankfurt weitergehen?Der Privatanlegerhandel, insbesondere auch in strukturierten Produkten, ist für die Gruppe Deutsche Börse von strategischer Bedeutung. Strukturierte Produkte werden weiterhin am Börsenplatz Frankfurt gehandelt und wie bislang in einem Premiumsegment positioniert. Durch die kommende Trennung von der Six können wir uns nun noch gezielter den Bedürfnissen der Scoach-Europa-Teilnehmer widmen.- Scoach hat von der Hongkonger Zulassungsbehörde die Genehmigung erhalten, Finanzdienstleister in Hongkong direkt an das Handelssystem Xetra anzuschließen. Wird Ihre Initiative in Asien weiter verfolgt?Die Hongkong-Initiative ist weiter von hohem Interesse. Wir können uns künftiger noch intensiver um das Vorhaben kümmern.- Muss der Anleger Qualitätseinbußen beim Handel befürchten?Wir verfolgen weiterhin das Spezialistenmodell beim Handel von Hebelprodukten und Zertifikaten. Privatanleger können auf die Ausführung ihrer Orders in bewährter Qualität vertrauen.- Wird Scoach nun aufgelöst?Die Scoach Europa AG wird als 100-prozentige Tochter der Deutschen Börse AG fortgeführt. Alle Ansprechpartner der Scoach Europa AG stehen unseren Partnern auch künftig zur Verfügung.- Welchen Namen soll das Handelssegment künftig bekommen?Wir sind derzeit in Abstimmung mit der Six. Details werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben.—-Die Fragen stellte Armin Schmitz.