Immobilien

"Immobilie dient der Altersvorsorge"

Börsen-Zeitung, 15.11.2007 tl Frankfurt - Für mehr als drei Viertel der Wohnungseigentümer, die ihre Wohnungen bei einer Privatisierung erworben haben, war der Schutz vor Mieterhöhungen ein "wichtiger" oder "eher wichtiger" Kaufgrund. An zweiter...

"Immobilie dient der Altersvorsorge"

tl Frankfurt – Für mehr als drei Viertel der Wohnungseigentümer, die ihre Wohnungen bei einer Privatisierung erworben haben, war der Schutz vor Mieterhöhungen ein “wichtiger” oder “eher wichtiger” Kaufgrund. An zweiter Stelle folgt mit 72 % der Aufbau einer Altersvorsorge – bei den unter 50-Jährigen dominiert dieses Argument sogar mit mehr als 90 %. Dies ergab eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA). Allerdings verfügen 78 % der Käufer unter 50 Jahre auch über andere Altersvorsorgeverträge. In dieser Altersgruppe wollen aber nur 13,2 % der Mieter ihre Wohnung auch kaufen – vor allem, weil sie sich finanzielle Sorgen machen. Die Aussicht auf Zulagen und steuerliche Vorteile z. B. im Rahmen der Riester-Rente würde zwei Drittel der unter 50-jährigen Mieter die Entscheidung deutlich bzw. vielleicht erleichtern. Walter Klug vom ZIA forderte auf einem Pressegespräch eine stärkere staatliche Förderung des Wohneigentums. “Die aktuellen Pläne für die Riester-Förderung reichen nicht aus.” Außerdem gehöre die Mietgesetzgebung auf den Prüfstand. Die Finanzwirtschaft solle innovative Finanzierungsmodelle entwickeln, durch die Eigentümer im Alter ihrer Immobilie Liquidität entziehen könnten, ohne das Eigentum an ihr zu verlieren.