Immobilien-AGs verbessern Transparenz
jur Frankfurt – Die kleine Polis Immobilien ist die transparenteste deutsche Immobilien-Aktiengesellschaft. Dies ergab der Transparenzindex, den die Expertengruppe Immobilien der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset (DVFA) bereits zum zweiten Mal erstellt hat. Am schlechtesten schneidet Vivacon ab. Grundlage des Index ist eine Befragung von Investoren sowie Sell- und Buy-Side-Analysten mit 200 Bewertungen von insgesamt 17 vorab ausgewählten börsennotierten Immobilien-AGs.Dabei habe die Polis Immobilien die Deutsche Euroshop von Platz 1 der Rangliste verdrängt, berichtete Stefan Goronczy, Finanzanalyst für Immobilienaktien bei der HSH Nordbank sowie bei der DVFA in der Expertengruppe Immobilien aktiv. Im Durchschnitt habe sich die Transparenz der Unternehmen, gemessen an verschiedenen Faktoren wie dem Kommunikationsverhalten sowie der Qualität des Berichtswesens, gegenüber der ersten Messung im August 2009 um 0,5 Punkte auf 6,1 verbessert. Der Index kann Werte von 1 bis 10 annehmen, wobei 10 für volle Transparenz steht.Insbesondere beim Thema Fremdkapital und Risikomanagement haben die betrachteten Immobilienunternehmen im Schnitt mit 1,1 Punkten am deutlichsten zulegen können. Aspekte, die diesbezüglich abgefragt werden, sind zum Beispiel die Beurteilung der Pflichtberichterstattung zu Fremdkapital und Risiken, die Offenlegung der wesentlichen Covenants des Fremdkapitals oder die Auskunftsfreude über die Gesamtzahl der kreditgebenden Banken. Die Bedeutung dieses Themenbereiches spiegele auch die derzeitige Situation einiger Immobilienunternehmen, die hohe Refinanzierungsanforderungen zu bewältigen hätten, so Goronczy.