Immobilien

Makler rechnet 2010 mit höherem Marktvolumen

Transaktionen steigen auf bis zu 16 Mrd. Euro

Makler rechnet 2010 mit höherem Marktvolumen

tl Frankfurt – Am deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien deutet sich für 2010 eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr an. Aufgrund des steigenden Interesses ausländischer Investoren, insbesondere von Private-Equity-Fonds, rechnet Timo Tschammler, Geschäftsführer des Maklers DTZ, mit einem deutlich steigenden Transaktionsvolumen. “Insbesondere Private-Equity-Fonds haben in der Vergangenheit sehr viel Geld eingesammelt, es aber noch nicht wieder investiert”, sagte Tschammler in einem Pressegespräch. “Dies wird sich 2010 ändern.” 14 bis 16 Mrd. Euro nach 10,3 Mrd. Euro im Vorjahr seien daher drin. ” Zwar sind die Preise nicht so tief gefallen, wie es vor allem ausländische Investoren erwartet haben”, sagte der DTZ-Deutschland-Chef. “Angesichts wieder steigender Preise in einigen ausländischen Märkten, vor allem dem Londoner Westend, wird sich jedoch die relative Position des deutschen Marktes verbessern.” Tschammler geht von einer leicht steigenden Risikoneigung aus, auch wenn der Trend zu Core-Immobilien ungebrochen sei.Der DTZ-Chef rechnet im Gegensatz zu Großbritannien und den USA in Deutschland nur mit geringen Preissteigerungen. “Wir erwarten daher für Deutschland nur leichte Rückgänge der Spitzenrenditen für Büroimmobilien – in München und Frankfurt um etwa 25 Basispunkte auf 4,75 % bzw. 5,25 %.”Für Verbriefungen zeigt Tschammler sich verhalten optimistisch. “Sie springen zwar langsam wieder an, werden aber erst ab 2011 wieder eine echte Wiederbelebung erfahren.” Auf der gleichen Veranstaltung sprach sich Lutz Arnold, Inhaber des Lehrstuhls für theoretische Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg, für eine auf ein Jahr begrenzte staatliche Garantie für nicht mehrfach verpackte “Premium”-Verbriefungen aus. “Das könnte helfen, den Markt wiederzubeleben.”Nach Ansicht von Arnold werden die Immobilienmärkte erst wieder mit der Gesamtwirtschaft anspringen. “Angesichts des Nachfrageeinbruchs bei Büroflächen, eines möglichen Rückgangs der Nachfrage nach Handelsflächen und allenfalls moderater Mietanstiege bei Wohnimmobilien ist nicht damit zu rechnen, dass sich die Immobilienmärkte positiv von der Gesamtwirtschaft lösen oder diese gar ankurbeln können.”2009 sei das gewerbliche Transaktionsvolumen hierzulande um die Hälfte auf 10,6 Mrd. Euro zurückgegangen, heißt es bei BNP Paribas Real Estate. Davon entfielen 5,8 Mrd. Euro auf die sechs großen Standorte Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt und München.