ge Berlin – Schockstarre bei Vermietungen: In Berlin wurden im ersten Quartal 2009 fast die Hälfte weniger Mietverträge unterzeichnet, als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Die Entscheidungsräume verlängerten sich deutlich, Vertragsverlängerungen würden kostenintensiven Umzügen vorgezogen und Nutzer träten vermehrt kurz vor Vertragsabschluss zurück, beklagt Jan Hübler, Leiter der Berliner Bürovermietungsabteilung Jones Lang LaSalle. “In manch einem Fall sorgt selbst die getrocknete Tinte unter einem Vertrag nicht für die tatsächliche Flächeninanspruchnahme”, konstatiert Hübler. Insgesamt wurden bis Ende März rund 73 000 Quadratmeter neu vermietet, 20 % weniger als im Vorjahr. Allein ein Drittel dieser Flächen nehmen öffentliche Verwaltungen oder regierungsnahe Einrichtungen in Anspruch. Noch dramatischer sieht es in 1-a-Lagen aus, wo nur noch 15 Abschlüsse mit weniger als 10 000 qm unterschrieben wurden, nach 48 Abkommen mit 33 000 qm vor Jahresfrist. Dagegen würden mietgünstige Lagen bevorzugt und zunehmend wieder Incentives gefordert. Da aber nur wenig neue Flächen auf den Markt kämen, hätten Vermieter “immer noch relativ gute Karten”.