ANLAGEPRODUKTE

Mit guter Bonität Anlegerkapital schützen

Credit-Spreads zeigen die Kreditrisiken der Emittenten

Mit guter Bonität Anlegerkapital schützen

ars Frankfurt – Die Staatsschuldenkrise hält die Finanzmärkte fest im Griff. Die Furcht vor einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und einem Übergreifen auf andere europäische Staaten und Banken hat die Risikoprämien kräftig in die Höhe getrieben. Der iTraxx Financials Index ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Die ausgeweiteten Credit-Spreads bei vielen Banktiteln und damit auch bei Emittenten von Zertifikaten mahnen zur Vorsicht. Nicht zuletzt hat die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 den Anlegern schmerzhaft bewusst gemacht, dass es bei Anleihen und damit auch bei Zertifikaten ein Emittentenrisiko gibt.Wegen der jüngsten Gerüchte über Liquiditätsprobleme haben sich zum Beispiel die Spreads der fünfjährigen Credit Default Swaps (CDS) auf das Kreditrisiko der französischen Société Générale nach Angaben des Deutschen Derivate Verbands (DDV) auf 430 Basispunkte (BP) ausgeweitet. Das bedeutet, dass der Anleger zur Absicherung von Anleihen der Société Générale im Volumen von 10 Mill. Euro gegen einen Zahlungsausfall eine Prämie von 430 000 Euro zahlen muss. Die CDS-Spreads anderer französischer Institute wiesen ebenfalls nach oben. Darüber hinaus hat die Ratingagentur Moody’s die Bonität französischer Banken wie Crédit Agricole und Société Générale um jeweils eine Stufe auf “Aa 2” bzw. “Aa3” herabgestuft.Die Bank of America kam auf einen Wert von 372 BP, die Commerzbank erreichte 317 BP. Selbst die Deutsche Bank verzeichnete in diesem Negativumfeld einen Wert von 226 BP. Das ist mehr als doppelt so hoch wie für den Bund (86 BP). Die CDS zeigen sehr sensibel an, bei welchen Banken der Markt Kreditwürdigkeitsprobleme sieht.Es ist also ratsam, vor dem Kauf eines Zertifikats einen Blick auf die Credit-Spreads und das Rating der Emissionshäuser von Zertifikaten und Hebelprodukten zu werfen. Anlagezertifikate werden von der jeweils begebenden Bank als Inhaberschuldverschreibungen aufgelegt. Im Falle einer Insolvenz des begebenden Instituts trägt der Anleger daher grundsätzlich ein Gläubigerrisiko. Daher sollte er darauf achten, bevorzugt Zertifikate von Anbietern mit hoher Kreditwürdigkeit und niedrigen CDS-Spreads zu kaufen. Einen Hinweis geben hier Ratingagenturen wie Moody’s, Standard & Poor’s oder Fitch. Bonität und Credit-Spreads werden täglich auf der Webseite des DDV veröffentlicht.Es bietet sich die Möglichkeit, unter den mehr als 800 000 Produkten geeignete Alternativen zu finden. So gibt es Emittenten, die als Partner des Finanzverbundes der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der deutschen Volksbanken (BVR) angeschlossen sind. Die Zertifikate sind durch die Sicherungseinrichtung des BVR zu 100 % und ohne Begrenzung geschützt. Darüber hinaus werden Zertifikate angeboten, bei denen das Anlegerkapital durch spezielle Sicherungssysteme geschützt wird. Die Emittenten nutzen im Wesentlichen Compartments und das Xemac-System von Clearstream, bei dem Pfand in Form von Anleihen hinterlegt wird. EFG Financial setzt bei ihren Produkten auf Cosi (Collateral Secured Instruments) als Pfandbesicherungsstruktur.