Mit Immobilienaktien die Gesamtauswahl schlagen
ars Frankfurt – Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten durch die weltweite Konjunkturabkühlung und die Staatsschuldenkrise auf beiden Seiten des Atlantiks entwickelt sich der Markt für Immobilien in vielen Ländern sehr robust. Es werden vor allem Gewerbeimmobilien gesucht. Besonders gut entwickeln sich die Immobilienmärkte in Europa in Deutschland, Frankreich, Russland, Polen und der Tschechischen Republik. Irland, Portugal und Spanien leiden unter den Folgen der Staatsschuldenkrise.Während sich die offenen Immobilienfonds in einer Vertrauenskrise befinden, können Anleger indirekt auch über Immobilienaktienfonds von einer positiven Entwicklung des Immobilienmarkts profitieren. Eines der wenigen Produkte unter den Ucits Alternative Strategy Fonds ist der Real Estate Securities Fund von Thames River (IE00B5N9RL80), der in Immobilienaktien, aber theoretisch auch in Immobilien selbst investieren kann. Der im April vergangenen Jahres aufgelegte Fonds hat ein recht erfolgreiches erstes Halbjahr hinter sich. Mit einer Rendite von 16,2 % gehörte das von James Wilkinson und Marcus Phayre-Mudge betreute Portfolio nach Angaben des Researchhauses Absolut Research zu den besten Ucits Alternative Strategy Fonds im ersten Halbjahr dieses Jahres. Outperformance erreichtIn den vergangenen drei Monaten hat der Fonds wegen der Unsicherhe iten an den Kapitalmärkten durch die Staatsschuldenkrise zwar einen Verlust von 11 % hinnehmen müssen. Damit bleibt dem nur 47 Mill. Pfund schweren Fonds über den Zwölfmonatszeitraum immer noch eine Rendite von 49,6 %. Dabei konnte er den Referenzindex, den FTSE Epra/Nareit Developed Europe Capped Index, um knapp 6 Prozentpunkte schlagen. Mit der Einjahresperformance gehört der Real Estate Securities Fund unabhängig von der verfolgten Strategie zu den besten Fonds innerhalb der Gesamtauswahl der Ucits Alternative Strategy Fonds, die Analysten von Absolut Research beobachten. Seit der Auflage im April 2010 erreichte der Fonds eine durchschnittliche jährliche Rendite von 28,2 %, was einer Outperformance von knapp 5 Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichsindex entspricht. Die annualisierte Volatilität erreichte ein Niveau von 21,3 %, die Sharpe Ratio betrug 2,22. Wilkinson und Phayre-Mudge haben den Schwerpunkt des Portfolios auf Länder wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Schweden gelegt. Dabei sind die Sektoren Büroimmobilien und Einzelhandelsimmobilien mit Anteilen von jeweils rund 40 % übergewichtet. Bei den Einzelwerten ragen Land Securities Group (9 %), Unibail-Rodamco (7,5 %) und Coir (6,5 %) heraus.Zuletzt haben die Fondsmanager den Anteil deutscher Immobilienaktien deutlich erhöht. So griffen sie bei dem IPO von Prime Office am deutschen Aktienmarkt zu. Ihrer Meinung nach hatte der Emissionskurs von 6,2 Euro einen Abschlag von rund 30 % gegenüber dem Net Asset Value (Nettoinventarwert). Sie erhöhten in den vergangenen Wochen auch ihren Bestand an Aktien von IVG, Deutsche Wohnen, Alstria und DIC Asset. Über weitere IPOs und Kapitalerhöhungen wollen Wilkinson und Phayre-Mudge den Anteil an deutschen Immobilienwerten in den kommenden Monaten erhöhen. Mit einer Managementgebühr von 1,5 % für die Privatanlegertranche und 1 % für die Institutionellentranche liegt der Fonds etwas über dem Durchschnitt der Kategorie. Hinzu kommt noch eine performanceabhängige Vergütung von 15 % nach dem High-Watermark-Prinzip.