Immobilien

Moody's bewertet Büromärkte konstant

Aber neun europäische Städte neu eingestuft

Moody's bewertet Büromärkte konstant

tl Frankfurt – Moody’s bewertet die 24 wichtigsten europäischen Bürostandorte in ihrer halbjährlichen “Red-Yellow-Green”-Analyse unverändert mit dem Gesamtwert von 63, entsprechend einem “starken gelben” Markt. Allerdings wurden neun Standorte neu eingestuft. Im Jahresvergleich am auffälligsten ist der deutliche Rückfall von Warschau, während sich Frankfurt von “rot” auf “gelb” verbessern konnte. Zu den wichtigsten Veränderungen auf den Büroimmobilienmärkten zwischen Mitte 2006 und Mitte 2007 zählt Moody’s das erwartete Neubauvolumen, das von 3,8 Mill. Quadratmetern (2007) auf 4,3 Mill. Quadratmeter im kommenden Jahr steigen soll. Auch die Nettoabsorption (Differenz der aktuell belegten Fläche und der im Vorjahr belegten Fläche) soll 2008 leicht auf 3,7 Mill. Quadratemeter von 3,4 Mill. Quadratmeter 2007 zulegen. Allerdings wurden diese Zahlen vor der Subprime-Krise erhoben. Moody’s rechnet daher mit einer niedrigeren Nettoabsorption.Als weitere bedeutsame Marktentwicklung stuft die Ratingagentur das erstmals negative Verhältnis von Angebot zu Nettoabsorption ein. Während das Angebot um 2 % zulegte, wuchs die Nettoabsorption nur um 1,7 %. Am stärksten hat sich das Verhältnis in der City von London verschlechtert; von – 1,8 % auf – 3,6 %. Insgesamt zeigen jetzt 16 von 24 betrachteten Märkten ein negatives Verhältnis von Angebot zu Nettoabsorption. Ein Jahr zuvor waren es noch 14.Schließlich fällt die gewichtete durchschnittliche Leerstandsrate weiter und erreichte Mitte dieses Jahres 7,9 (8,9) %. Die Leerstände gehen in 21 der 24 Märkte zurück. Die meisten Leerstände wurden mit 14,7 % in Frankfurt beobachtet, während der stärkste Rückgang mit 3,9 Prozentpunkten in Warschau zu beobachten war. Das West End von London weist mit 3,2 % den niedrigsten Wert auf.Bei den einzelnen Märkten hebt sich Glasgow mit der besten Performance hervor. Während Mitte 2006 der Punktwert noch bei 0 lag (“schwach rot”) konnte sich die Stadt ein Jahr darauf auf 83, einen “starken grünen” Markt katapultieren. Dies lag am knappen Raumangebot, der gesunkenen Bauaktivität und der von 6,0 % auf 4,1 % gefallenen Leerstandsrate.Frankfurt verbesserte sich von 5 auf 46 Punkte, entsprechend von einem “roten” zu einem “gelben” Markt. Dies lag an der um etwa 30 % nach unten revidierten Prognose für Baufertigstellungen im kommenden Jahr und an der nach oben korrigierten Vorhersage für die Nettoabsorption. Allerdings könnte sich der Frankfurter Markt als anfällig für die Auswirkungen der weltweiten Kreditklemme erweisen, warnt Moody’s.