Morgan Stanley nutzt Immobilien-Boom in Spanien
ae Madrid – Die US-Investmentbank Morgan Stanley will den anhaltenden Immobilienboom in Spanien für ein größeres Engagement nutzen. Nach Informationen aus der europäischen Immobiliensparte der Bank sind Investitionen im Volumen von 1 Mrd. Euro geplant. Das sei fünf Mal so viel, wie Morgan Stanley in diesem Jahr in dem Bereich getätigt habe. Geplant ist den Informationen zufolge der Kauf von Immobilien, aber auch die Beteiligung an Gesellschaften des Sektors.Morgan Stanley will damit offenbar eine Strategie wiederholen, die ihr bereits bei der Immobilienfirma Fadesa einen beachtlichen Kapitalgewinn bescherte. Die Investmentbank hatte im Frühjahr 2004 den Börsengang der familiär geführten Firma aus dem nordspanischen Galicien koordiniert und zur Stabilisierung der Börsenperformance zeitweise eine Beteiligung von 3,3 % übernommen. Kürzlich verkaufte Morgan Stanley das restliche Paket von 2,5 % des Kapitals im Volumen von 79 Mill. Euro, nachdem sich der Preis der Fadesa-Aktie dank der guten Baukonjunktur seit dem Going Public mehr als verdoppelt hatte.Ein Ende der starken Nachfrage vor allem bei den privaten Eigenheimen zeichnet sich derzeit trotz aller Warnungen vor einer Preisblase bzw. steigenden Zinsen nicht ab. Die Preise für Eigenheime sind zwischen 1993 und 2003 nach Angaben des Wohnungsbauministeriums um durchschnittlich 125 % gestiegen.