Nebenwerte schlagen Large Caps
ars Frankfurt – Nebenwerte-Fonds haben in den zurückliegenden zehn Jahren die Fonds, die vorwiegend in großkapitalisierte Werte investieren, geschlagen. Dabei zeigten Small-Cap-Fonds ein den Large-Cap-Produkten vergleichbares Risiko. Im Vergleich zu Large-Cap-Fonds weisen sie eine vergleichbare Volatilität sowie einen ähnlichen maximalen Verlust auf. Das zeigt eine Untersuchung des Analysehauses Scope.Es wurden die Fondskategorien Aktien Deutschland, Aktien Europa, Aktien USA und Aktien Global einer Untersuchung unterzogen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren zeigten die Large Caps in der Kategorie Aktien Deutschland eine Wertsteigerung von 79,9 %. Deutlich besser schlossen die Nebenwerte mit einem Gewinn von 188,5 % ab. Vergleichbare Zahlen sind auch in den anderen Kategorien zu beobachten. So wiesen die großkapitalisierten Titel in der Kategorie Aktien Europa einen Verlust von 32,1 % auf. Die Small Caps kamen auf einen Anstieg von 112,9 %. Auch im Sektor Aktien Global hatten die Kleinwerte mit einem Gewinn von 73,1 % gegenüber den Large Caps (21,2 %) die Nase vorn. Auf die geringste Differenz kamen die Aktien in den USA. Die Small Caps konnten die Large Caps mit einem Gewinn von 39,5 % versus 34,3 % nur knapp schlagen.Die Analysten von Scope weisen darauf hin, dass die höhere Performance der Small Caps nicht zwangsläufig mit einem erhöhten Risiko einhergehen muss. So zeigt die Volatilität in der zurückliegenden Dekade keine nennenswerten Unterschiede zwischen Small- und Large-Cap-Fonds. Bei dem maximal möglichen Verlust (Maximum Drawdown), den Anleger im Untersuchungszeitraum im schlimmsten Fall erlitten hätten, liegen die untersuchten Small Caps nur geringfügig über den Large-Cap-Fonds. So lag der maximale Verlust von deutschen Small Caps um 2,9 Prozentpunkte höher als bei Large Caps.Bei den Aktien Europa lagen die Maximalverluste bei 55,8 % bei Investitionen in die großkapitalisierten Unternehmen, während bei Small Caps die Anleger Verluste von maximal 58,3 % hinnehmen mussten. Auch in der Kategorie Aktien USA und Aktien Global verzeichneten die Nebenwerte höhere Maximalverluste als die großkapitalisierten Dividendentitel. In der Rezession NachteileScope wies darauf hin, dass sich die Überlegenheit der Small Caps auf alle Marktphasen erstreckt. Es gebe es durchaus Zeiten, in denen sich Small-Cap-Fonds aber deutlich schlechter entwickelten. Die Analyse ergab, dass die Small Caps in Rezessionsphasen häufiger schlechter abschneiden als die Large Caps. In den wirtschaftlichen Aufschwungsphasen schlagen die Small Caps dagegen die großkapitalisierten Werte.Small Caps eigneten sich also sehr gut als Depotbaustein, weil sie im Rahmen einer Portfoliooptimierung das Risiko-Ertrags-Profil mittel- bis langfristig verbessern können, so Scope. Die Analysten weisen allerdings darauf hin, dass das Small-Cap-Segment grundsätzlich höheren Liquiditäts- und auch höheren strukturellen Risiken ausgesetzt ist als das Large-Cap-Segment.