INVESTMENTFONDS

Neue Wandler im Depot

CoCo-Bonds locken Fondsmanager - Konventionelle Produkte schneiden gut ab

Neue Wandler im Depot

Zahlreiche Asset Manager versuchen, mit Investmentfonds mit Schwerpunkt Wandelanleihen ihren Kunden Alternativen zu klassischen Aktien und Renten zu bieten. Seit der Finanzkrise kommen als Investmentmöglichkeit auch die Contingent Convertible Bonds hinzu: Pflichtwandler, mit denen Banken ihr Eigenkapital schonen können.mel Frankfurt – Die so genannten CoCo-Bonds, die von Banken emittiert werden, wandeln sich im Bedarfsfall in Eigenkapital. Der Sinn dahinter ist es, Kreditinstituten, die die von den Regulatoren vorgeschriebene Eigenkapitalquote nicht erfüllen können, durch die Wandlung zu neuem Eigenkapital zu verhelfen. Die Rendite setzt sich zusammen aus einer Zinskomponente, einem Aufschlag für das Kreditrisiko und der Wandlungsrisiko-Komponente, die die Anleger für den Fall entschädigt, dass der Bond zu Eigenkapital gewandelt wird (siehe Grafik). Die CoCo-Bonds haben meist einen höheren Kupon als übliche Wandler. Der Markt ist noch jung und klein, und es gibt noch keine Erfahrungswerte, die über die Häufigkeit und den Ablauf der Wandlungen Aufschluss gibt. Einige Fondsmanager wie etwa Swiss Canto und Pimco haben bereits spezielle CoCo-Fonds aufgelegt. Über deren Wertentwicklung sind indes noch keine belastbaren Aussagen möglich. Allerdings sollten Anleger, die sich für Wandelanleihen interessieren, auch CoCo-Bonds im Auge behalten. Experten halten es für gut möglich, dass die Banken in den kommenden Jahren CoCo-Bonds im Volumen von mehreren hundert Mrd. Dollar auf den Markt bringen.Für herkömmliche Wandler gibt es eine große Bandbreite an Investmentfonds, die global oder regional spezialisierte Portfolien zusammengestellt haben. Zu den Fonds, die in der Vergangenheit gut abgeschnitten haben, zählt der “M & G Global Convertibles Bond Fund”. Das rund 1 Mrd. Euro schwere Investmentvehikel hat derzeit 52 Anleihen im Portfolio. In der Sektorgewichtung sind Technologiekonzerne, Finanzdienstleister sowie Erdöl- und Gaskonzerne stark akzentuiert. Rund ein Drittel des Fondsvermögens ist in US-Unternehmen investiert, es folgen Großbritannien und Frankreich. Zu den schwersten Bonds zählen ein Papier von Cap Gemini mit 3,5 %-Kupon und Laufzeit bis 2014, ein Wandler von Lukoil mit einem Zinssatz von 2,625 % und Fälligkeit im Sommer 2015 sowie ein Microsoft-Bond mit Laufzeit bis 2013. Morningstar hat das Produkt mit vier Sternen ausgezeichnet. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 4 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,68 %.Ebenfalls einen globalen Ansatz verfolgt der “F & C Global Convertible Bond Fund”. Das Fondsmanagement investiert vornehmlich in Papiere aus dem Investment-Grade-Bereich. Bis zu einem Fünftel des Fondsvolumens von rund 930 Mill. Euro dürfte allerdings auch in Bonds mit schlechterem Rating investiert werden. Aktuell befinden sich im Portfolio Bonds von Peugeot, Arcelor Mittal und von der KfW lancierte Papiere auf Aktien der Deutschen Post und der Deutschen Telekom. Das Produkt, von Morningstar mit vier Sternen bewertet, kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote beträgt 1,29 %.Auf europäische Small Caps setzt der “Parvest Convertible Bond Europe Small Cap”. Der Fonds hat in der Vergangenheit mit einer guten Performance überzeugt und setzt aktuell auf Papiere von MTU, Conwert und Aegis. Im Portfolio liegen 48 Titel, die vor allem aus Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland kommen. Der Fonds, von Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen bewertet, kostet einen Ausgabeaufsschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,1 %.