Asset Management

Öffentliche Altersversorger schauen in tiefe Löcher

Calpers verspekuliert sich mit Grundstücken

Öffentliche Altersversorger schauen in tiefe Löcher

bn New York – Die Lage öffentlicher US-Pensionsfonds in der Krise ist noch weniger transparent als die der betrieblichen Sondervermögen. Die Nachrichten der vergangenen Wochen legen indes den Schluss nahe, dass in einigen Bundesstaaten die Portfolio-Verantwortlichen derzeit in große Löcher schauen. Calpers (California Public Employees’ Retirement System) hat seit Beginn des Geschäftsjahres im Juli fast ein Viertel seiner Assets von 239 Mrd. Dollar per Ende Juni verloren. Der größte Pensionsfonds der USA investierte auf dem Höhepunkt des Immobilien-Booms aggressiv in Grundstücke und zählt in den Vereinigten Staaten mittlerweile zu den größten Besitzern unerschlossenen Baulands. Die ihrerseits klammen Städte, Gemeinden und Schulen des Sonnenstaates hat Calpers darauf vorbereitet, dass sie mehr Geld einzahlen müssen . In Pennsylvania hat die Versorgungseinrichtung der öffentlichen Angestellten des Bundesstaates im Zuge der Aktienbaisse schon 1,5 Mrd. Dollar an ihre Handelspartner an Wall Street zahlen müssen, weil sich die Anlageverantwortlichen mit einer sogenannten Portable-Alpha-Strategie vergaloppiert haben. Diese Methode sieht vor, den Gesamtmarkt kapitalschonend durch Derivate nachzubilden und mit den übrigen Mitteln eine Mehrrendite zu generieren, etwa durch Anlagen in Hedgefonds. In die Kritik geraten ist auch der Pensionsfonds im benachbarten New Jersey. Er investierte im Jahresverlauf knapp 900 Mill. Dollar in Merrill Lynch, Citigroup sowie Lehman Brothers.