Asset Management

"Pfandbriefmarkt steht vor einer Renaissance"

DB Advisors: Vorteile Sicherheit und Diversifikation

"Pfandbriefmarkt steht vor einer Renaissance"

kb Frankfurt – DB Advisors, der institutionelle Asset Manager der Deutschen Bank, zeigt sich äußerst zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. Aufgrund hoher Volatilitäten an den Märkten und Defizitproblemen verschiedener Länder sei Risikomanagement gefragt. Damit stehe auch der Pfandbriefmarkt vor einer Renaissance, erwartet Peter Roemer, Head of DB Advisors Europe.Allein in den ersten zwei Monaten kamen 20 neue Mandate hinzu, 30 weitere stehen in der Pipeline, erklärte Roemer. Gemessen an der Mittelzufuhr von mehreren Milliarden Euro seien es die stärksten zwei Monate überhaupt gewesen. Insofern rechnet Roemer mit einer deutlichen Gewinnsteigerung im laufenden Jahr, nachdem das vergangene schwierige Jahr ebenfalls mit Gewinn abgeschlossen worden sei. Genaue Zahlen nennt die Tochter der Deutschen Bank jedoch nicht.DB Advisors zählt sich mit einem Marktanteil von 11,1 % gemessen am verwalteten Vermögen von 99 Mrd. Euro in Spezialfonds (i. V. 43 Mrd. Euro) per Jahresende 2009 zu den führenden institutionellen Vermögensverwaltern. Die schwierige erste Jahreshälfte spiegelte sich auch in den Nettomittelabflüssen von 0,4 Mrd. Euro in Europa, während ab dem zweiten Quartal “das Geschäft brummte”, so Roemer, und im zweiten Halbjahr netto 4,8 Mrd. Euro zuflossen. Zugleich kletterte auch die Anzahl der Mandate um brutto 114 – 50 % mehr als 2008 – auf rund 550 Mandate. Gleichwohl habe man im Jahresverlauf etwa 35 Mandate verloren.Das starke Geschäft mit Zentralbanken und Staatsfonds dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Für diese Kundengruppe verwaltete DB Advisors weltweit 12 Mrd. Euro Ende 2009. Roemer rechnet mit anhaltender Volatilität an den Märkten. Für Aktien sei man positiv gestimmt aufgrund des erwarteten starken Gewinnwachstums der Unternehmen, aber auch der hohen Liquidität auf Anlegerseite. Schwieriger dürfte es wegen des sich fortsetzenden Niedrigzinsniveaus am Anleihenmarkt werden. Dabei werde vor allem das Thema Bonität von Staatsanleihen aufgrund der massiven Defizitprobleme verschiedener Länder weiter für hohe Volatilität und eine Fokussierung der Anleger auf Top-Rating-Klassen sorgen. Eingebauter InflationsschutzNach Einschätzung von Roemer “steht der Pfandbriefmarkt vor einer großen Renaissance”, da er zwei strategische Vorteile besitze. Zum einen sei dies die hohe Sicherheit durch den Deckungsstock, der zudem relativ transparent und real vorhanden sei. Zum anderen spreche für Pfandbriefe die hohe Diversifikation im Portfolio. Hinzu komme, dass die den Pfandbriefen zugrunde liegenden Immobilien als Inflationsschutz betrachtet werden können. Gleichwohl räumt Roemer ein, dass das Angebot an neuen Titeln derzeit gering ist. Einige Pfandbriefbanken hielten sich zurück, um erst andere Probleme zu lösen. So steht die Commerzbank-Tochter Eurohypo vor dem Verkauf. Zudem entstehe infolge der regen Emission von Unternehmensanleihen eine recht hohe Konkurrenz.Vor diesem Hintergrund stünden Institutionelle zunehmend vor dem Problem, ihre Renditeerfordernisse mit risikoarmen Produkten zu erzielen. Sie seien deshalb gezwungen, in risikobehaftete Assetklassen zu investieren oder ihre Beiträge zu Pensionseinrichtungen zu erhöhen. Gefragt seien deshalb Lösungskonzepte für ein ganzheitliches Management von Aktiva und Passiva unter Risikoaspekten. Bei gemischten Mandaten gehe der Trend weg von reiner Indexorientierung und einer Aufteilung 30 % Aktien/70 % Festverzinsliche hin zu einer absoluten Ertragsorientierung kombiniert mit Risikobegrenzung.