Profi-Anleger nutzen weniger Zertifikate
ars Frankfurt – Zertifikate haben in den vergangenen Monaten deutlich an Beliebtheit eingebüßt. Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum nutzen immer weniger Zertifikate und immer stärker börsennotierte Indexfonds. Ende März 2012 waren im Schnitt rund 4,8 % der Portfoliobestände in Zertifikate investiert. Noch Ende 2011 waren es 5,9 % und Mitte des vergangenen Jahres 6,4 %. Das zeigt eine Analyse des Analysehauses Firstfive für die Agentur Reuters. Die Frankfurter analysierten Daten von rund 300 unabhängigen Vermögensverwaltern und aus den Vermögensverwaltungssparten von Privatbanken. Diese verwalteten in ihren Depots Ende November 2011 rund 3 Mrd. Euro.Anleger greifen vermehrt auf Exchange Traded Funds (ETF) zurück. Der ETF-Anteil lag zuletzt bei 9,3 % nach 9,1 % Ende 2011 und 8,3 % Mitte 2011. Nach Angaben von Firstfive ist die Reduzierung der Zertifikatequote zum Teil auf den Abbau von Goldinvestments zurückzuführen, die überwiegend in Form von Zertifikaten gehalten werden. Trotzdem gehören Goldzertifikate weiterhin zu den strukturierten Produkten, die in den Portfolios der Vermögensverwalter am weitesten verbreitet waren – sowohl nach der Depotanzahl als auch nach dem investierten Vermögen. Besonders beliebt war laut Reuters Xetra-Gold von Deutsche Börse Commodities. Gefragt sind auch Discountzertifikate auf den Dax und den Euro Stoxx 50. Der zunehmende Anteil von ETF in den Depots ist auf das stärkere Aktienengagements der Vermögensverwalter zurückzuführen.