Immobilien

Rekord bei Investments in Deutschland

Jones Lang LaSalle: Im ersten Halbjahr 34 Prozent Zuwachs auf 26 Mrd. Euro

Rekord bei Investments in Deutschland

tl Frankfurt – Im ersten Halbjahr 2007 betrug das Transaktionsvolumen von Gewerbeimmobilien 26,4 Mrd. Euro. Dies entspreche einem Plus von 34 % bezogen auf die Vergleichsperiode im Vorjahr, berichtet Jones Lang LaSalle. Für das Gesamtjahr erwartet der Makler ein Ergebnis “deutlich jenseits” von 50 Mrd. Euro. Die Allianz-Tochter Degi geht von “knapp unter” 60 Mrd. Euro aus – einen Wert, den auch Atisreal “in Reichweite” sieht. Auf die fünf großen deutschen Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München entfielen nach Angaben von Jones Lang LaSalle im ersten Halbjahr 2007 ohne bundesweite Portfoliotransaktionen 8,5 Mrd. Euro. Dabei liegt Frankfurt mit 3,3 Mrd. Euro vorne, gefolgt von Hamburg mit 1,8 Mrd. Euro. Bezogen auf das Gesamtvolumen von 26,4 Mrd. Euro entfielen 7,2 Mrd. Euro auf inländische Kapitalquellen und 19,2 Mrd. Euro auf ausländische. Portfoliotransaktionen machten 16,7 Mrd. Euro aus, Einzelobjekte 9,7 Mrd. Euro. Bei den Portfolios dominieren überregionale Deals mit einem Anteil von 89 %. Offene Fonds verkaufenAuf der Käuferseite dominieren Asset- bzw. Fondsmanager mit 27 %, Immobilien-AG mit 15 % und Private Equity/Hedge Funds mit 11 % den Markt. Die größten Verkäufergruppen sind offene Fonds (30 %), gefolgt von Asset- bzw. Fondsmanagern (15 %) und Unternehmen (12 %). Nach Ansicht von Marcus Lemli, Leiter Capital Markets Jones Lang LaSalle Deutschland, ist die aktuelle Marktsituation charakterisiert durch eine gegenläufige Bewegung von steigenden Zinsen und Druck auf die Immobilienrenditen. “Zur Jahresmitte zeigen die Spitzenrenditen (Netto-Anfangsrenditen) in den fünf Immobilienhochburgen bei Büroobjekten im Durchschnitt nur noch 4,41 %, bei Einkaufszentren 4,5 % und bei Logistikimmobilien 6,1 %. Ein neuer Trend ist allerdings unverkennbar: In Deutschland dominieren nicht mehr die Finanzinvestoren, sondern Immobilienprofis, die ihre Rendite durch erfolgreiches Asset Management der Immobilien erzielen wollen, um so die sich verbessernden Bedingungen an den Mietmärkten zu nutzen.” Bei dem von der Degi erhobenen deutschlandweiten Investitionsvolumen von 30 Mrd. Euro liegt Hessen im ersten Halbjahr mit 5,8 Mrd. Euro (davon 3 Mrd. Euro in Frankfurt) vorne, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 3,1 Mrd. Euro. An Position 3 findet sich mit großem Abstand Hamburg (1,9 Mrd. Euro). Das Schlusslicht bildet Sachsen-Anhalt mit 19 Mill. Euro. Als größte Einzeltransaktionen nennt die Degi das eigene Spring-Portfolio (37 Objekte mit 2,5 Mrd. Euro Verkehrswert) und das Pegasus-I-Portfolio von Union Investment Real Estate (28 Objekte mit 2,1 Mrd. Euro Verkehrswert). Projekte ab JuliFür die zweite Jahreshälfte listet die Allianz-Tochter als mögliche Kandidaten für Portfoliotransaktionen Allianz Immobilien, WestInvest sowie die Deka auf. Dem auf dem Markt befindlichen Leo III-Paket des Landes Hessen würden weitere Länder mit ähnlichen Paketen folgen. Mit signifikanten Investment-Effekten durch die neuen deutschen Reits rechnet die Degi aufgrund der Unternehmenssteuerreform erst 2008. Atisreal-Geschäftsführer Peter Rösler sieht bei den Preisen im ersten Halbjahr 2007 den Zenit erreicht. “Im nächsten Jahr dürfte sich das Investmentgeschehen stärker von den Mega-Portfolios zu mittelgroßen und kleineren Transaktionen verlagern. Auch gehen wir davon aus, dass Einzelinvestments in hochwertige Top-Immobilien weiter an Bedeutung gewinnen werden.”Atisreal geht für das erste Halbjahr 2007 von einem Transaktionsvolumen bei Gewerbeimmobilien von 28 Mrd. Euro aus. Damit sei das bereits sehr gute Ergebnis des Vorjahres um 55 % gesteigert worden. Inklusive Wohnungsportfolios und Non-Performing Loans errechnet der Makler sogar 34,7 Mrd. Euro. Von den 28 Mrd. Euro entfielen 16,2 Mrd. Euro auf Portfolioverkäufe (+57 %) und 11,8 Mrd. Euro auf Einzeldeals (+52 %). Auf Büros entfielen 58 % des Investitionsvolumens, auf den Einzelhandel 21 % und auf andere Gewerbeimmobilien wie Hotels und Sozialimmobilien 18 %. Frankfurt liegt vornFür die sechs wichtigsten Immobilienstandorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München errechnet Atisreal im ersten Halbjahr ein Transaktionsvolumen von 14,4 Mrd. Euro (+116 %), wobei 7 Mrd. Euro auf Portfoliotransaktionen entfallen. An der Spitze liegt bezogen auf das gesamte Volumen Frankfurt mit 4,8 Mrd. Euro (+339 %), gefolgt von München und Berlin mit jeweils etwa 2,8 Mrd. Euro (+43 % bzw. +163 %). – Wertberichtigt Seite 8