tl Frankfurt – Die Riester-Rente wird ab kommendem Jahr noch attraktiver. Die Förderung erreiche ab 1.1.2008 einschließlich Zulagen bis zu 4 % des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens, maximal 2 100 Euro pro Jahr, teilte der Versicherungsverband GDV mit. Bisher waren es nur 3 % des Jahreseinkommens. Die Grundzulage steigt von 114 auf 154 Euro und die Kinderzulage von bisher 138 Euro auf 185 Euro pro Jahr je kindergeldberechtigtem Kind. Außerdem hat der Bundesrat Ende November 2007 beschlossen, junge Familien verstärkt zu fördern. Danach wird für Kinder, die abdem kommenden Jahr geboren werden, die Kinderzulage im Rahmen der Riester-Rente auf 300 Euro angehoben. 4 statt 3 ProzentWer die volle Förderung erhalten will, muss aus eigenen Beiträgen plus Zulagen zusammen 4 (bisher 3) % des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens erreichen. Nach Angaben der Allianz Deutschland verschenken viele Kunden einen Teil ihrer Zulagen. So hätten von den Kunden, die bisher für 2006 Zulagen beantragt haben, nur rund 60 % die volle Zulage, 32 % eine gekürzte Zulage und 5 % gar keine Zulage erhalten. Mit einem formlosen Schreiben könne der Kunde um eine Nachentrichtung des fehlenden Beitrags bitten. Das Geld müsse aber bis zum Ende des betreffenden Jahres beim Anbieter eingegangen sein, schreibt die Allianz.Der GDV weist darauf hin, dass 2008 die Versicherungsbeiträge als zusätzliche Sonderausgaben bis 2 100 Euro (statt bisher 1 575 Euro) geltend gemacht werden können. Ist die Steuerersparnis größer als die Summe der Zulagen, erstattet das Finanzamt die Differenz.Dafür muss aber ein Zusatzantrag gestellt werden. Denn das Finanzamt geht bei der Ermittlung der Steuerersparnis immer davon aus, dass für den Riester-Vertrag die Zulagen geflossen sind. Wer bereits 2005 einen Riester-Vertrag abgeschlossen hat und bisher keinen Zulagenantrag gestellt hat, kann dies noch bis Ende 2007 nachholen. Zulagen können maximal für zwei Jahre rückwirkend beantragt werden. Am besten ist es, dies als Dauerzulagenantrag zu tun. Dafür muss der Kunde seinem Anbieter einmalig alle zulagenrelevanten Angaben wie die Sozialversicherungs-/Zulagennummer und die Steuernummer sowie personenbezogene Daten übermitteln, wie die Allianz mitteilt.Schließlich empfiehlt die Allianz, Beiträge nicht monatlich, sondern möglichst jährlich, zumindest aber viertel- oder halbjährlich zu zahlen. Andernfalls seien meist Unterjährigkeitszuschläge fällig. Sie liegen z. B. bei der Allianz RiesterRente “Klassik” bei 3 % bzw. “InvestGarantie” bei 1,5 % (monatliche Zahlung). Regelung bleibt bestehenWer noch mehr für seine Altersvorsorge tun will, kann dazu über seinen Arbeitgeber Teile des Bruttolohns- bzw. -gehalts umwandeln (Entgeltumwandlung). Steuer- und sozialabgabenfrei ist dies für bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze möglich. 2008 werden das laut GDV voraussichtlich insgesamt 2 544 Euro bzw. 212 Euro monatlich sein. Die Steuer- und Abgabenfreiheit gelte im Übrigen unbefristet über das Jahr 2008 hinaus, beschloss der Bundesrat Ende November. Die zuvor bestehende Regelung sah eine Befristung bis Ende 2008 vor. Schließlich gibt es auch Verbesserungen bei der Basis- oder Rürup-Rente. 2008 erkenne das Finanzamt von den Beiträgen zur Basisrente 66 % statt bisher 64 % als Sonderausgaben an, meldet der GDV. Zusammen mit den Beiträgen für die gesetzliche Rentenversicherung würden Alleinstehenden im kommenden Jahr bis zu 13 200 Euro statt bisher 12 800 Euro als Aufwendungen für die Altersvorsorge anerkannt. Bei Verheirateten seien es 26 400 Euro statt bisher 25 600 Euro.